neues von der mensch-roboter-kooperation

wer dachte, die entmenschlichung der arbeit durch robotik wäre ein segen, stand noch nie an einer SB-Kasse im supermarkt.

in mitte gibt es seit kurzem einen roboter-eis-laden. da bestellt man an einem riesigen tablet seine kugeln und bekommt einen bon ausgedruckt.

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den bon löst man an einem weiteren automaten ein, woraufhin das eis angefahren kommt – aus der wand!

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dann nimmt man es und lädt es mit toppings voll, weil man da so viele nehmen darf, wie man will. was dann zu merkwürdigen kombinationen führen kann…

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irgendwo hinten im laden gibt es eine kasse mit einem echten kassierer. ziemlich inkonsequent, hätte man das doch auch noch automatisieren können.

während wir da waren – freitag mittag, ende april – waren wir die einzigen im laden und wurden von einer verkäuferin kräftig beraten. ergibt in einem automatisierten roboter-eis-laden nur bedingt sinn. aber so ist mit neuer technologie: der benutzer braucht hilfestellungen, weil er im grunde die einzige unbekannte im system ist und die ursache für alle fehler.

alles ganz nett, man fühlt sich gegängelt, überfordert, allein gelassen. und das eis schmeckt auch nicht.


mehr: wurstautomat 2 | wurstautomat 1 | Madenautomat | …mat | saugroboter |


“Eß’ Wurst- ich oder Käse-Brot?”

man muss Descartes nicht gelesen haben, der aufsteller dieses automaten in der sächsischen provinz kennt jedoch sicher die lehre vom Reduktionismus. anders ist der wurstautomat nicht erklärbar. es gibt aber auch eier.

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