Filmkritik: Polnische Ostern (2011)

ziemlich enttäuschendes und langweiliges stück über deutsch-polnische familienbande (eine sog. Culture-Clash-Komödie).

ungefähr so wie am ende kommen touristen von 2007, also kein großer wurf. und henry hübchen als rührseliger piefke, der zum wilden stecher mutiert, nervt auch gewaltig.

ansonsten ein paar klischees und schöne bilder vom kaputten und religiösen polen. oder, in den worten von welt.de:

So arbeitet sich der Film zäh bis zur kaum überraschenden und umso erschreckenderen Pointe durch: Mit deutschem Geld ist auch in Polen so etwas wie ZDF-kompatibles Familienglück möglich.

[xrr rating=3/7]

Tatort: Tödliche Ermittlungen (2011) – Odenthal & Kopper

Der erste Tatort des Jahres spielt wieder im Umfeld einer Polizeischule. Solides Stück um Drogenhandel und Geklüngel ohne Höhen und Tiefen. Koppers Auto steht öfters im Halteverbot. Mehr Spannung war leider nicht.

[xrr rating=4/7]

+++ Link +++ Erstausstrahlung: 02.01.2011

Danach gabs einen Donna Leon, aber der war noch schlechter, nicht der Rede wert.

Tatort: Tod einer Heuschrecke (2008) – Ritter & Stark

Ahhrg, ein toller Fall, ein klassischer, mit Ritter und Stark und Starks Sohn und Ritters Frauengeschichten und Webers Schlacksigkeit. Ein Amerikaner fällt aus einem edlen Berliner Nachtclub und keiner wills gewesen sein. Verdächtige gibt es genug, denn der Tote arbeitete für einen Hedgefonds. Ab hier wirds eindimensional, der Betriebsrat ist bestechlich. Und die Journalsitin hatte was mit dem Manager, ihr Freund ist Hacker. Zum Glück lassen sich unsere Berliner nicht einschüchtern und ermitteln weiter. Zwischendurch schreibt Starks Sohn einen Aufsatz über Dialektik. Ganz große Dialoge. Empfehlenswert.

+++ LINK +++ Erstausstrahlung: 16.03.2008

[xrr rating=6/7]

Tatort: Das schwarze Grab (2008) – Kappl & Deininger

Kappl wird Opfer eines Grubenunglücks und ist zusammen mit den Bergleuten eingesperrt für mehrere Tage. Dann passiert da unten auch noch ein Mord. Alles ein bisschen unübersichtlich. Oben wird hektisch ermittelt, weil eine Bergmannsfrau ermordet wurde. Auch nicht übersichtlicher. Und dann immer wieder Streit zwischen den Verschütteten. Kappl bekommt mehrmals keine Luft und wer hat eigentlich das ganze Mineralwasser bestellt. Bergleute erkennen sich an den farbigen Streifen auf dem Helm. Die Batterien in Lampen auf den Helmen reichen einen ganzen Tatort lang. Darf man den toten Mitarbeiter aus der Staatskanzlei Kanzler nennen? Deininger schnarcht und bekommt eins auf den Kopp. Am Ende sind alle glücklich, die Grube wird trotzdem geschlossen. Scheiß Kapitalismus. Hab ich schon erwähnt, dass es total unübersichtlich war und man einen spannenden Tatort draus machen hätte können? Hat man aber nicht.

[xrr rating=4/7]

+++ Erstausstrahlung: 14.09.2008 +++ LINK