Filmkritik: Oh Boy! (2012)

ein schöner berlin-film. eine odyssee durch die große stadt an einem einzigen tag. ein zielloser irrt herum und findet nichts. aber nicht melancholisch, sondern mutig, offenen auges und kopfschüttelnd. voll mit groteskem humor. keine liebeserkläung an diese stadt, aber eine schöne dokumentation. wunderbar, zeitlos. ernster als herr lehmann, aber ehrlicher.

[xrr rating=7/7]

Ich denke bloß…

In den letzen Tagen, Wochen und Monaten habe ich viel dafür getan, dass die Erwartungen Vieler, den 21.12.2012 betreffend, auch wirklich wahr werden. Ich habe einige globale Wirtschaftskrisen angezettelt, habe die Senkaku-Inseln an Japan verkauft, “The Innocence of Muslims” drehen lassen, heimlich syrische Granaten auf die Türkei geworfen, das Getreide verdorren lassen und und und. Das sollte vorerst genügen, denke ich.

Jetzt kann ich mich wieder meiner Nebenbeschäftigung als Musik- und Video-Präsentator und Kritiker widmen, indem ich euch dieses tolle Lied von “Eure Mütter” vorstelle:


Eure Mütter sind auch sonst ziemlich toll, also hört ruhig auch andere Lieder…oder ruft sie mal wieder an…whatever.

Tatort: Hanglage mit Aussicht (2012) – Flückiger & Ritschard

Die SZ schreibt:

“Der brave Schweizer Kommissar, Dialoge wie aus dem Museum und Formulierungen von anno dazumal: Den dritten Luzerner “Tatort” kann man sich gut in Schwarz-Weiß vorstellen.”

Besser kann man diesen Tatort aus der Schweiz nicht beschreiben. Gähnend langweilig, hölzerne Dialoge und eine Story vom ahnungslosen Kleinbetrieb, der von Wirtschaft und Politikern hintergangen wird – das funktioniert eher im ZDF, zu eindimensional. Aber schöne Jacken haben sie.

[xrr rating=3/7]

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halbe masse mal geschwindigkeit zum quadrat

passend zur olympia-schlussfeier gestern abend (die ich spannender fand als die eigentlichen wettkämpfe) waren wir auch in der ausstellung “Choreographie der Massen: Im Sport. Im Stadion. Im Rausch.” in der akademie der künste. ganz klein und und ein bisschen zu bemüht, aber die videoinstallation immerhin war toll. die these:

“Das Stadion wird zur ambivalenten Bühne für attraktive Spektakel und organisierte Gewaltausbrüche – das Sporterlebnis wird zur Projektion von Nationalismus und Völkerverständigung, Fairness und Betrug. Themen, deren Grundlagen ganz einfach sind: die Regeln des Spiels und die Inszenierung der Zuschauer.”

halbmarathon run berlin im mai 2006
halbmarathon run berlin im mai 2006

ich finde ja massenaufläufe beängstingend und meide sie, so gut ich kann. oder nähere mich aus sicherer distanz, fernsehen ist da ganz brauchbar. die kaiser chiefs auf den mopeds fand ich klasse.