jetzt sammelklagen!

schluss mit dem unsinn. das ist kein streik, das ist profilierungssucht von gewerkschaftern und senat. ausgetragen auf dem rücken der fahrgäste und wohl auch der bvg-angestellten. noch werben die lokalen medien um sympathie, doch das wird sich spätestens mitte der woche ändern. wenn endlich alle abgenervt sind, wenn das geld alle ist oder die ersten klagen erfolg haben.

wir leben nicht mehr in der welt der zwanziger, dreißiger oder sechziger jahre. wir sind individualisiert bis ins knochenmark. oder anders: warum sollte der schlecht bezahlte praktikant verständniss für den lohnfordernden bvg-knecht zeigen? warum muss der zeitarbeitende maler nun auf dem fahrrad um seinen job bangen? was gehen mich die probleme der kollegen in den uniformen an? ich hab selber genug! oder liegt es am ende an uns allen und die gesellschaft krankt an sich selber? sind wir überhaupt noch in der lage zu solidarität und rücksicht? wollen wir so denken, leben, arbeiten? oder sind wir nicht schon von uns selber angeekelt?

das problem sitzt tief und wird auch morgen nicht gelöst sein. ein anfang wären sicherlich bvg-mitarbeiter vor den geschlossenen u-bahn-eingängen. denn reden und zuhören ist eine möglichkeit. ansonsten bleibt dieses mulmige gefühl, von stumpfen gewerkschaftern und grauen politikern verzockt zu werden. basta. und eine fahrende u-bahn hätt ich auch gerne mal wieder.

[update:] am freitag gab es offenbar eine derartige aktion (indymedia).

geschichten aus einer viel zu großen stadt pt.12: ausgetrunken

For if we don’t find
The next whisky bar
I tell you we must die
I tell you we must die
I tell you, I tell you
I tell you we must die

Oh, moon of Alabama
We now must say goodbye
We’ve lost our good old mama
And must have whisky, oh, you know why
[doors]

der kiez trauert. gestern polizei auf der straße, wie so oft. doch sie kamen zu spät. alles schon gelaufen. der kurier weiß mehr und wird heute ausnahmsweise mal verlinkt. um hinzuweisen auf eine eigenartige szene: die berufstrinker. sie sitzen im döner, in ihren spelunken oder stehen auf der straße. ohne perspektive, voller hass in den müden augen. hass auf die migranten, auf die gesellschaft und auf sich selbst. aggressiv im auftreten und körperlich zerstört. trifft man sie, geht man schnell vorüber, doch sind sie teil der stadt(teil)kultur und aus dem straßenbild nicht wegzudenken. helfen wäre eine möglichkeit. aber wie?
Continue reading →

musike!

nach meinem vorschlag nun die antwort. sehr deutsch, vieles kannte ich schon, aber in der zusammenstellung dennoch frischfreifröhlich, frühling eben. ich danke. auch für organisieren.

für eine handvoll klicks…

humor im netz. das klingt nach schlechten witzeseiten und viel schrott. nach perlen zu fischen (tauchen können andere) ist die aufgabe der blogs. sag ich mal so. und so gibts heute eine kleine auswahl:

[youtube zJSmZzJdHp8]
diese seite listet hunderte von gemashupten trailern.

der fail-blog ist eigentlich jeden tag einen klick wert.

ab und zu sollte man sich auch hier blicken lassen, obwohl der humor manchmal sehr grenzwertig ist (wer’s mag…)

nicht witzig dagegen ist das klischee vom weddinger bei den journalisten. schreibt die welt:

Die Zeiten, da Erna Kasupke aus Berlin-Wedding von Hollywood träumt, wenn ein Moderator in paradiesvogelartig anmutender Garderobe US-Schauspielerinnen ins Dèkolletè grapst, sind vorbei.

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (#4): They doin’ the mess around

endlich vorbei. eine halbe woche messeleben geht an die substanz, nagt am guten gewissen und schlaucht das rückenmark. rumstehen, kilometerweise laufen, reden, reden, zuhören und menschen ertragen. zuviele menschen mit zuwenigen problemen auf einen haufen. schlimm sind die aussteller an den ständen, schlimmer die so-called fachbesucher, doch ganz schlimm die jäger und sammler. ständig auf der suche nach gimmicks, werbegeschenken, kulis und infomappen. tüten gabs in allen größen und formen. so viele, dass meist tüten in tüten steckten. ansonsten waren die aussteller sehr knausrig. gut so! oder schlecht. denn nichts ist nerviger als der gemeine mob, der nichts abbekommt. abends dann parties auf den ständen. merke: je schlechter das produkt, desto größer der marketingetat, desto größer auch die standparties. kurz vor der abfahrt noch am hessen-stand geschlemmt und bierchen getrunken. respekt! für ein land ohne regierung funktioniert das super! kümmerlich dagegen die standparty am berlin-brandenburg-stand. im hotelzimmer kein internet, dafür schlechte amerikanische serien im tv. auch mal schön. zurück in berlin und keine bvg, der feedreader platzt gleich und die ungelesene tageszeitung wartet. hört mir auf mit digital lifestyle! seid menschen. und benehmt euch auch so.

[youtube MavllwOuVI0]

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst (1) (2)(3)