offene karten für eine freie welt

stand vor ein paar wochen schon in der zeitung[1]: das OpenStreetMap-projekt. also ein wikipedia für alle möglichen formen von landkarten. jeder kann mitmachen. und die karten werden ständig verbessert. für berlin sieht das ganze schon gut aus. zwar fehlen die hochauflösenden luftbilder der kommerziellen konkurrenz, immerhin gibts aber schon ansätze (OpenAerialMaps). es könnte jede form von geoinformation reingepackt werden. einfach mal reinhören in diese sendung:

Deutschlandfunk: Offene Weltkarte. Wikipedia für Hobby-Kartographen.
[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2008/05/31/dlf_20080531_1645_577d9325.mp3]
[direktlink] [via]

das wird auf jeden fall beobachtet.

[1] TOPF, Jochen: Weltkarte zum Mitmachen. Freies Landkartenprojekt: OpenStreetMap. iX 5/08, S. 96

lichterfelde, ey!

stell dir vor du bist schüler, wächst im gut bekochten hessen auf und darfst einmal im jahr auf große klassenfahrt ins wilde berlin. tage vorher sieht man dich schon in der tonträgerabteilung des örtlichen karstadts, wie du in die neuesten scheiben von deinen rappenden lieblingsgangstern reinhörst. klar, dass du da mal richtig einen drauf machen willst. einmal gangster spielen in der bundeshauptstadt. und was macht diese blöde tussi von lehrerin? quartiert euch in lichterfelde ein. einer gegend, die deiner hessischen heimat verblüffend ähnelt. klar, dass du und deine freunde da mal quatsch machen. so aus langeweile.

... auf abifahrt (Mai 2008)

warum sich dann allerdings der tagesspiegel nicht mal die mühe macht, die entsprechende polizeimeldung umzuschreiben und einfach zu übernehmen, das kannst du nicht verstehen. da ist die hessische lokalpresse schon kreativer! ich schwöre!

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Betty Blue: 37,2 Grad am Morgen

erschienen: • ISBN: • Farbe:

Das wohl schönste Buch bei Liebeskummer, verflossener Liebe oder einfach nur so. Es geht um den Alltag, der mit seinen schmierigen Griffeln im Glück zwei frisch Verliebter herum stochert und droht, alles kaputt zu machen.
Dabei geht es gar nicht so sehr um die Story, eher um Djians Schreibstil, sein Tempo. Man kann nicht aufhören zu lesen. Danach hatte ich noch ein paar andere gelesen von ihm, sind alle empfehlenswert.

[xrr rating=9/10]

von messerstechern und rentnern: g’schichten aus dem kiez

heute überschlugen sich mal wieder die meldungen über die soldiner straße. jener straße also, die unter besonderer beobachtung der hauptstädtischen polizei und journaille steht und in der neben allerlei menschen auch der autor lebt. er weiß also wovon er schreibt!

heute jedenfalls ganz viele meldungen über eine messerstecherei im örtlichen döner am donnerstag abend. erst im polizeiticker, dann bei der welt, dann im tagesspiegel. die polizei spricht von Landfriedensbruch (§125 StGB). nichts neues also? leider ja.

doch eine andere meldung aus dem tagesspiegel verspricht auch nicht viel mehr hoffnung. da hat ein findiger unternehmer einen wohnblock zum rentnerparadies umgebaut, fast gegenüber des messerstecher-döners. und nun sollen sie kommen, die älteren mitbürger.

was kommt als nächstes?