000129 – 12/21

einen hochempfindlichen kunstlichtfilm (tungsten) am tage benutzen? warum nicht, an die regeln sollen sich andere halten. spaziergang durch wedding und prenzlauer berg, vermutlich samstags. ein verlassenes schwimmbad im wald in sachsen. der traurge weihnachtsmarkt am potsdamer platz.

subtext: es ist merkwürdig, bilder vom dezember zu betrachten. es fühlt sich falsch an, angesichts eines nahen krieges und viel leid. anderseits ist es eine flucht vor der eigenen ohnmacht / machtlosigkeit.

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die hoffnung, das neue jahr würde besser werden als die vergangen, haben wir ende februar aufgegeben. die russischen bomben und soldaten in der ukraine bringen unendlich leid und zerstörung. wir schweigen, weil wir mit diesen dimensionen nicht umzugehen gelernt haben. vielmehr: wir sind in der priviligierten lage, keinen krieg zu kennen. oder anders: unsere arroganz hat uns bisher glauben lassen, krieg und tod sei weit weg. was irre ist, schließlich gab und gibt es noch kosovo, kurdistan, syrien, irak, … nun also aktualisieren und scrollen wir endlos durch die timelines, suchen nach antworten, finden lügen und fakes und doch keine lösungen. die geschichten der flucht berühren uns, die flucht der anderen vorher ging (und geht!) uns kaum noch an. es ist erschreckend und machtlos stehen wir vor den eigenen lügen der vergangenen jahre, keine hoffnung auf besserung. und weiter sterben menschen und existenzen werden vernichtet. in einem sinnlosen krieg, angezettelt von der russischen politik, es ist nicht nur putin – diese fokussierung auf ihn finde ich auch falsch. und die leidtragenden sind die menschen auf beiden seiten. beide länder in die vergangenheit gebombt und saktioniert.

die hilfsbereitschaft ist groß, spenden werden gesammelt und flaggen werden gezeigt. wenn auch so manches symbol geheuchelt wird, so ist es in der summe doch wichtig. wären wir noch religiös, könnten wir jetzt beten. so bleibt uns nur die demonstration von menschlichkeit und hoffnung.

heute leider kein foto für dich #5

heute morgen auf dem arbeitsweg zur s-bahn roch es stark nach rauch, die wintersonne leuchtete grell und alles lag in einem bizarren licht. mit dem telefon zu schwierig zu fotografieren und ich wollte ja auf arbeit. spannend wäre vermutlich ein motiv mit den fahrgästen und ihren masken ((es ist inzw das dritte jahr der covid19-pandemie und es gilt noch eine allgemeine maskenpflicht im öpnv)) auf dem bahnsteig, dem gleißenden licht im hintergrund und den schienen, die im weißen nichts enden.