geschichten aus einer viel zu großen stadt pt. 6

als ich vor mehr als einem jahrhundert zum ersten mal nach berlin kam, haben sie mich schon fasziniert. die untergrundbahnen, die in dieser stadt auch ein wenig über dem untergrund funktionieren. ohne zu nörgeln verrichten sie ihren dienst. man liebt sie nicht, wenn sie rechtzeitig kommen, man meckert nur, wenn sie nicht kommen. sie sind voll, im sommer stinkts nach schweiß, im winter nach winterschuhen. sie sind schnell, man kann lesen, schnorren, schlafen, essen, verrückt werden. sitzen, stehen, liegen. beobachten. andere leute blöde angrinsen. sich von anderen blöde angrinsen lassen. alles kein problem, ist alles möglich. bin ja mehr so der u9-komplett-fahrer. aber was sich die bvg ausgedacht hat, übersteigt doch wirklich meine toleranzgrenze. erstzverkehr den ganzen sommer lang. pah! heute gings los. abgenervte menschen in überfüllten bussen. die jagd des fahrgastes nach einem freien sitzplatz. ein rumpeliger bus, ein busfahrer, der gerne auto-motor-und-sport-testfahrer geworden wäre, aber leider wegen seiner aggressivität nicht genommen wurde. außerdem halte ich es für sehr gewagt, frühmorgens gleich die ganze stadt zu sehen. das macht depressiv. man fühlt sich als teil einer maschine. und wozu das alles? wegen 2500 Tonnen Schotter.

ICK WER ZUN SCHWEIN

jetzt reichts. ab morgen fahre ich s-bahn. und schaue mir hier und hier die bilder an. und montag morgen bloggen ist sowieso hirnrissig.


carsten ~ 23.07.2007 ~ berlingeschichten

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