tina veihelmann lebte mithilfe des kiezschreiberstipendiums im soldiner kiez, berlin-wedding zwischen 2006 und 2007. ein paarmal habe ich sie zu dieser zeit gesehen, wie sie auf der bank an der panke saß und sich geschichten erzählen ließ. die geschichten hat sie aufgeschrieben, kann man hier nachlesen oder in einem kleinen büchlein namens “soldiner spaziergang”. darin auch die story von den zwei künstlerinnen in der ehemaligen apotheke (“labor k1”, hatte ich damals auch). und das angenehme: frau veihelmann beobachtet lediglich, hört zu und schreibt auf. sie will nichts verändern, klagt nicht an. lesebefehl für all’ jene, die den soldiner kiez nur aus gruseligen presemitteilungen kennen.
carsten ~ 28.10.2009 ~ #berlin #berlin-wedding #berlingeschichten #buch #kiez #kiezschreiber #literatur #realität #soldiner spaziergang #soldiner straße #soldiner-kiez #tina veihelmann #zuhause ~ berlin-wedding, berlingeschichten
[…] Schade also, dass es nun doch keine Brücke geben wird, oder? wir hatten sie schon mal mit ihren Soldiner Spaziergängen [↩] Tina Veihelmann: Aurith – Urad: Zwei Dörfer an der Oder / Dwie wioski nad Odra […]
Der Amtsdirektor in Brieskow-Finkenheerd, Danny Busse, in einem Interview mit der MOZ:
Das ist schade. Vor kurzem las‘ ich über die beiden Örtchen Aurith und Urad, getrennt durch die Oder und Kommunismus, früher ein Dorf mit einer Brücke, heute zwei Dörfer in zwei Ländern. Tina Veihelmann1 war in beiden und hat sich die Geschichten der Menschen angehört. Heraus gekommen ist ein zweisprachiges Bändchen2, das in Aufmachung und Inhalt etwas ganz besonders ist. An der Trennung will sie mit ihrem Buch nichts ändern, sondern nur die Geschichten erzählen. Ohne Vorwürfe, ohne große Politik. Dass die Dörfer sich nun doch ein bisschen angenähert haben, erfährt man im Klappentext. Schade also, dass es nun doch keine Brücke geben wird, oder?