die faz/fas macht etwas ähnliches (via) und ich hatte das ja sowieso auch schon länger vor.
James Joyce: Ulysses (1922)
ich weiß nicht, wie oft ich diese schwarte schon angefangen habe zu lesen. weil andere leute sagten, ich müsste das. ich weiß nicht, wie weit ich jeweils gekommen bin, aber es kann nicht sehr weit gewesen sein. denn an den inhalt erinnere ich mich nicht mehr. es geht um einen mann, einen leuchtturm und ums saufen, richtig? die sprache ist verquastet, auch in der deutschen übersetzung und man verliert schnell den faden, legt das buch beiseite und genehmigt sich lieber ein bier. und wenn ich für ein buch ein schema brauche, kanns das ja wohl nicht sein.
[xrr rating=1/7]
carsten ~ 12.03.2009 ~ #1922 #20er #buch #die bibliothek der unlesbaren bücher #Gilbert-Schema #irland #James Joyce #literatur #rezension #Ulysses #weltliteratur ~ unlesbar
das schema sieht doch ganz schoen nuetzlich aus.
ich bin beim ulysses auch nicht weit gekommen, hab aber mal den anfang vom nierenkapitel vorgelesen bekommen.
den mann ohne eigenschaften hab ich auch nicht zu ende geschafft, aber der anfang ist toll. und irgendwelche quaelen sich gegenseitig mit wagner, das hat mir auch gefallen.
ich glaube aber immer noch, dass beides gute buecher sind, und dass ich sie womoeglich mal lesen werde.
auf der suche nach der verlorenen zeit scheint mir dagegen zeitverschwendung.
Ich als Literaturwissenschafterin (<– Österreichisch für Literaturwissenschaftlerin), genauer gesagt Anglistin, kann da noch einiges aus dem 18. Jh. hinzufügen. Richardson: “Pamela” und “Clarissa”. Nichts, was man heutzutage wirklich braucht, und noch nicht einmal als historisches Phänomen lohnt es sich, tausende Seiten durchzuarbeiten. Aus etwa der gleichen Zeit Laurence Sterne: “Tristram Shandy”. Einiges daran ist zwar literaturhistorisch echt witzig, aber Story und Plot sind eindeutig für Menschen mit einer längeren Aufmerksamkeitsspanne angelegt.
Als mein Einsatz in das von David Lodge erfundene Spiel “Humiliation” biete ich: Ulysses nicht gelesen! (Wie gesagt, als Anglistin.)
Erklärung des gerade erwähnten Spiels in fremdländischer Sprache:
“Lodge invented a literary parlour game called ‘Humiliation’ in Changing Places, which remains popular at dinner parties. Players name classics of literature that they have not read, the winner being the one who exhibits the most woeful literary lacuna. In Changing Places, Lodge’s obnoxious American academic, Howard Ringbaum, admits that he has never read Hamlet – and thus wins the game (but loses his job). Lodge himself owns up to War and Peace.”
Ich finde, das passt gut zu Deinen unlesbaren Büchern. Für jedes unlesbare Buch, das Du hier präsentierst, “I will own up to one I never read”.
Krieg und Frieden dagegen habe ich gelesen und fand es gut! Das Partyspiel klingt spannend, allerdings stelle ich mir die entsprechende Party dazu eher langweilig vor. Werde es demnächst mal den Sozialkontakten vorschlagen.
Am Besten wir sammeln erstmal die schrecklichsten Bücher und starten dann eine Umfrage. Wie wärs? Die Norminierungen also bitte in die Kommentare!
die schrecklichsten bücher:
1. feuchtgebiete! charlotte roche ist eine tolle frau, aber meiner meinung nach nicht zum schreiben geeignet. ist nur deshalb ein bestseller geworden weil geschmacklos, schweinisch und von einer prominenten geschrieben. aber leider sehr schlecht geschrieben!
2. sofies welt. mag ein wirklich tolles buch sein. ist auch irgendwie toll zu lesen. aber ich hab vier mal angefangen und bin nie bis zum ende gekommen… wenn ein buch nicht schafft, dass ich es zu ende lese dann stimmt was nich!
3. neulich in neukölln. von uli hannemann. fängt lustig an. aber das wars auch schon. dachte beim lesen die ganze zeit, dass ich das selbst auch könnte und vielleicht sogar besser… sowas mag ich nicht, wenn ich sowas denken muss!
4. zonenkinder. mal geschenkt bekommen. kann ein wessi wie ich nich viel anfangen mit. das einzige positive am buch, es hat mir zu meinem nicknamen verholfen!
stimmt sofies welt ist auch total überbewertet, habs bis zuende gelesen und bereue es noch immer.
außerdem schrecklich: Dietrich Schwanitz’ Bildung. Alles was man wissen muß.
Zadie Smith –
meiner Meinung nach schon eine gute Autorin (und verdammt jung dazu). Das erste Buch, “White teeth”, fand ich super. Das dritte, “On beauty”, soll auch ganz toll sein. Aber das ZWEITE,
“The autograph man”,
ist echt total bescheuert.
Ich schon wieder. Pixelroiber: Mit Deiner Vermutung, solche Parties seien langweilig, könnte stimmen. Gemeint sind jedoch “dinner parties”, also Abendessen. Und da kann das dann wiederum erheiternd sein, insb. wenn Speis und Trank eher durchschnittlich sind.
aber wenn ich hungrig bin, kann ich keine hochgeistigen diskussionen führen!
übrigens bitte ich zur lektüre hier herüber. vielleicht sollten wir das besser mit dem nicht-lesen noch einmal überdenken.
sofies welt les ich auch nicht. ich lass mich naemlich echt nicht gerne fuer bloed verkaufen, und wenn dann einer so tut, als waer was ein roman, und in wirklichkeit ist es schlecht verkleideter lehrstoff, lass ich mir das nicht bieten.
aber ein sehr schreckliches hab ich gelesen, grusel.
da faellt mir schonmal erstmal gleich der name nicht ein. so ein selbstfindungs-zeugs, bei dem man lernt, dass man die weisheit nicht aus buechern lernt. schauder. hat mich schon deshalb nicht angesprochen, weil ich nie rat in buechern gesucht habe. na, mensch, wie heiszt denn das teil, bei diogenes erschienen, mit diesem schicken bild drauf, wo die augen zwischen dem tuch rausgucken. irgendwo ziemlich oben im regal.
hab’s gefunden: der alchimist von paulo coelho. igitt.
auch bei diogenes, auch eklig, aber anders: der vorleser.
das wars schon? keine weiteren schlimmen bücher? die leute lesen wohl nur bücher die ihnen gefallen…
…was eigentlich eine ziemlich gute idee ist.
oder gibt es einen grund, bücher zu lesen, die einem nicht gefallen?
hier gehts weiter…
Ich bin Anglist, Admin der Seite http://www.james-joyce.de und gestehe hier (aber sagt’s nicht weiter): ich habe den Ulysses nicht (ganz) gelesen. Ein paar Kapitel (Calypso, Hades, Penelope…) nur. Ulysses ist schwierig (und schön und sexy und elegant und kompliziert), aber ohne Lesehilfe (Sekundärliteratur) bleibt die Lesefreude eben nur an der Oberfläche. Allerdings: “Pprrpffrrppffff” – das erschliesst sich aber auch ohne James Joyce Bibliography.
Throatwobbler
das vergangene wochenende habe ich genutzt, um die hörspielfassung zu hören, die ist verfügbar in der ARD Audiothek. vorher hatte ich mich am buch versucht und bin gescheitert. nach dem hören des 13-stündigen hörspiels habe ich jetzt zumindest eine grobe ahnung, um was es geht.
es geht um das ende des zweiten weltkriegs in der zone (deutschland) und um eigentlich alles: die deutschen angriffe auf london, die V2, mangel, schwarzmarkt, kolonialismus, uvm. es gibt unzählige charaktere und szenen. es gibt wenig chronologie und viel witz und spielereien mit sprache. das stellt das buch auf die stufe mit james joyce, roberto bolaño und david foster wallace.
das hörspiel macht es einfacher, die stimmung und szenen nachzuvollziehen. die geräusche und musik sind stimmig, die sprecher super. nichtsdestotrotz muss man es sehr konzentriert oder mehrmals hören. und kapiert doch nur die hälfte. aber wie der geneigte leser weiß, triggern mich solche bücher, weil man immer wieder neues lernt, wie in einem großen rätsel. weil die autoren es überfrachten mit anspielungen und querverweisen, also ähnlich wie goethe oder shakespeare, nur dass diese beiden mich überhaupt nicht reizen.
notiz am rande: weil mir der kleine thüringische ort bleicherode am harz und mir am herzen liegt und im buch an mehreren stellen erwähnt wird, ist es auch etwas persönliches:
noch mehr notiz am rande: dieses hörspiel-projekt ist wahrscheinlich ein wahnsinniges verlustgeschäft, die CDs kosten knapp 50 euro und in diesem segment gibt es keinen massenmarkt. aber da es eine produktion des öffentlich-rechtlichen rundfunks ist, hast Du es mitfinanziert und dafür bin ich Dir dankbar. weil durch unsere beiträge vielfalt und nischen entstehen, die in einer marktgesteuerten medienlandschaft nie entstanden wären.
die bbc-hitliste, frech geklaut von kaltmamsell. fett ist, was ich jemals las (in der jeweils deutschen übersetzung, klar):
1. The Lord of the Rings, JRR Tolkien
2. Pride and Prejudice, Jane Austen
4. The Hitchhiker™s Guide to the Galaxy, Douglas Adams
5. Harry Potter and the Goblet of Fire, JK Rowling
6. To Kill a Mockingbird, Harper Lee
7. Winnie the Pooh, AA Milne
8. Nineteen Eighty-Four, George Orwell
9. The Lion, the Witch and the Wardrobe, CS Lewis
10. Jane Eyre, Charlotte Brontë
11. Catch-22, Joseph Heller
12. Wuthering Heights, Emily Brontë
13. Birdsong, Sebastian Faulks
14. Rebecca, Daphne du Maurier
15. The Catcher in the Rye, JD Salinger
16. The Wind in the Willows, Kenneth Grahame
17. Great Expectations, Charles Dickens
18. Little Women, Louisa May Alcott
19. Captain Corelli™s Mandolin, Louis de Bernieres
20. War and Peace, Leo Tolstoy
21. Gone with the Wind, Margaret Mitchell
22. Harry Potter And The Philosopher™s Stone, JK Rowling
23. Harry Potter And The Chamber Of Secrets, JK Rowling
24. Harry Potter And The Prisoner Of Azkaban, JK Rowling
25. The Hobbit, JRR Tolkien
26. Tess Of The D™Urbervilles, Thomas Hardy
27. Middlemarch, George Eliot
28. A Prayer For Owen Meany, John Irving
29. The Grapes Of Wrath, John Steinbeck
30. Alice™s Adventures In Wonderland, Lewis Carroll
31. The Story Of Tracy Beaker, Jacqueline Wilson
32. One Hundred Years Of Solitude, Gabriel GarcÃa Márquez
33. The Pillars Of The Earth, Ken Follett
34. David Copperfield, Charles Dickens
35. Charlie And The Chocolate Factory, Roald Dahl
36. Treasure Island, Robert Louis Stevenson
37. A Town Like Alice, Nevil Shute
38. Persuasion, Jane Austen
39. Dune, Frank Herbert
40. Emma, Jane Austen
41. Anne Of Green Gables, Lucy Maude Montgomery
42. Watership Down, Richard Adams
43. The Great Gatsby, F Scott Fitzgerald
44. The Count Of Monte Cristo, Alexandre Dumas
45. Brideshead Revisited, Evelyn Waugh
46. Animal Farm, George Orwell
47. A Christmas Carol, Charles Dickens
48. Far From The Madding Crowd, Thomas Hardy
49. Goodnight Mister Tom, Michelle Magorian
50. The Shell Seekers, Rosamunde Pilcher
51. The Secret Garden, Frances Hodgson Burnett
52. Of Mice And Men, John Steinbeck
53. The Stand, Stephen King
54. Anna Karenina, Leo Tolstoy
55. A Suitable Boy, Vikram Seth
56. The BFG, Roald Dahl
57. Swallows And Amazons, Arthur Ransome
58. Black Beauty, Anna Sewell
59. Artemis Fowl, Eoin Colfer
60. Crime And Punishment, Fyodor Dostoyevsky
61. Noughts And Crosses, Malorie Blackman
62. Memoirs Of A Geisha, Arthur Golden
63. A Tale Of Two Cities, Charles Dickens
64. The Thorn Birds, Colleen McCollough
65. Mort, Terry Pratchett
66. The Magic Faraway Tree, Enid Blyton
67. The Magus, John Fowles
68. Good Omens, Terry Pratchett and Neil Gaiman
69. Guards! Guards!, Terry Pratchett
70. Lord Of The Flies, William Golding
71. Das Parfum, Patrick Süskind
72. The Ragged Trousered Philanthropists, Robert Tressell
73. Night Watch, Terry Pratchett
74. Matilda, Roald Dahl
75. Bridget Jones™s Diary, Helen Fielding
76. The Secret History, Donna Tartt
77. The Woman In White, Wilkie Collins
78. Ulysses, James Joyce
79. Bleak House, Charles Dickens
80. Double Act, Jacqueline Wilson
81. The Twits, Roald Dahl
82. I Capture The Castle, Dodie Smith
83. Holes, Louis Sachar
84. Gormenghast, Mervyn Peake
85. The God Of Small Things, Arundhati Roy
86. Vicky Angel, Jacqueline Wilson
87. Brave New World, Aldous Huxley
88. Cold Comfort Farm, Stella Gibbons
89. Magician, Raymond E Feist
90. On The Road, Jack Kerouac
91. The Godfather, Mario Puzo
92. The Clan Of The Cave Bear, Jean M Auel
93. The Colour Of Magic, Terry Pratchett
94. The Alchemist, Paulo Coelho
95. Katherine, Anya Seton
96. Kane And Abel, Jeffrey Archer
97. Love In The Time Of Cholera, Gabriel GarcÃa Márquez
98. Girls In Love, Jacqueline Wilson
99. The Princess Diaries, Meg Cabot
100. Midnight™s Children, Salman Rushdie
letztens erst merkte ich, dass andere ähnlich ticken wie ich. oder, anders gesagt: da gehts den menschen wie den leuten…
ganz und gar ungelesen steht der ullrich wickert im regal: das buch der tugenden. dick, unhandlich, nervig. weil es jedes mal mit tugendhafter miene mahnt, gelesen zu werden. aber den gefallen tu ich ihm nicht. ich weiß nicht, aber ich habe das gefühl, dass nachrichtensprecher keine bücher schreiben sollten. auch wenn es die tagesthemen waren. und überhaupt ist anne will auch keine glückliche besetzung. immerhin schreibt sie keine bücher. gut dagegen und äußerst lesenswert sind die nachrichten von alexander osang.
ganz groß fand ich wickerts vergleich von präsident bush mit osama bin laden 2001 („ähnliche denkstrukturen“) – leider hat er den schwanz eingezogen und sich dafür entschuldigt.
aber das ändert leider nichts an der tatsache, dass das buch in meinem bücherregal verstaubt.
[xrr rating=0/7]
weitere unlesbare bücher bitte in die kommentare, ich sammle noch und bringe dann bald die große samstagabendhitparade der unbücher. die verhandlungen mit stefan raab laufen derzeit noch.