die erste fixfotokabine

für einen vierteldollar konnte man in den dreißiger jahren schon selber selbstpotraits machen. in nur sechs minuten war das bild fertig und man konnte es begutachten. wobei ich ja glaube, dass dahinter ein fotograf hockte. wie bei diesem schachspielautomaten aus dem 18. Jahrhundert…

“Movie-of-U” Makes Film for Screen Test in Six Minutes (Sep, 1930)

berlins burning?

es ist ein komischer sport, der da seit monaten in berlin getrieben wird: autos anzünden. jede pressemitteilung der polizei endet mit “der staatsschutz ermittelt…” und obwohl schon der eine oder andere täter gefasst wurde, aufhören wird das nicht so schnell. und ob alle täter einen linksextremistischen hintergrund haben oder nur autos anzünden, ist genauso nicht geklärt. mehr dazu auch hier.

im netz gibts schon länger eine visuelle übersicht der taten. doch die wirklichkeit sieht brutaler aus. und es darf stark bezweifelt werden, ob diese angeblich politische taten überhaupt irgendwelche politischen erfolge haben. denn geschädigt werden doch nur versicherungen, die das dann mit beitragserhöungen umlegen. außerdem entstehen dadurch erhöhte kosten für feuerwehr, straßenreinigung, usw. und nicht vergessen werden darf die massive gefahr für die gesundheit der anwohner. wer einmal den beißenden geruch von brennendem kunststoff in der nase hatte, der weiß, wovon ich rede.

und auch wenn ich durchaus für kritik bin und widerstand und politischen aktionismus – ein brennendes auto ist ungefähr so effektiv wie eine demonstration vor dem arbeitsamt für mehr arbeit und darüber hinaus noch ungleich gefährlicher für andere.

eindrucksvolle bilder von einem brand und den anschließenden löscharbeiten finden sich in diesem flickr-set.

brandanschlag
[Bildquelle: © Alle Rechte vorbehalten.
Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Markus / CHW / SPREEPICTURE ]

mulmig

ich hab da so eine idee. ein kurzer blitzgedanke. vor ein paar tagen aufgetaucht aus dem unergründlichen nichts meines mir immer noch unerklärlichen daseins. dieser gedanke jedenfalls lässt mich nicht mehr los. hat sich fest in die windungen meines nebenhirns gegraben und lacht mich aus. lacht wie das schicksal und dabei knackt es merkwürdig im nacken. und je mehr mir der gedanke gefällt, desto mehr denke ich auch drüber nach. es wird zeit verschlingen. grausam viel zeit. und der nutzen steht dann wahrscheinlich in keinem verhältnis dazu. aber trotzdem! es reizt so sehr. und fühlt sich jetzt schon wohlig warm an. soll ich es tun? sagt ihr mal was.

schiffsmeldungen

es gibt soviel zu erzählen. allein, es fehlt die zeit und die lust. und bei vielen geschichten womöglich auch die relevanz. und so bleibt es ruhig hier. still. nichtmal ein sturm im wasserglas gibts. das obligatorische rumgejammer über lustlosigkeit und bloggermüdigkeit darf dagegen nicht fehlen. war ja klar. jetzt noch ein missmutiges bild und der eintrag ist perfekt:

Symbolbild: Aus dem Fenster lehnen (2003)

aber moment! hier könnte doch so vieles stehen. eine zusammenfassung der wedding-tour vom samstag. oder eine kritik des animationsfilms Kung Fu Panda. oder wie ich gerade dabei bin, evolutionär umzuziehen. und wie ich zum zweiten mal in meinem leben die fenster putzte. oder was ich dachte, als mir auf einer großen kreuzung plötzlich der fahrradrahmen unter dem arsch auseinanderbrach. oder was ich über atomkraft/kernenergie denke.

aber das sind alles geschichten die ein andernmal erzählt werden wollen. und jetzt arbeite ich mal weiter und heute abend gibts spare ribs satt. mjam!