Bestandsaufnahme im Kiez

FAZ-Autor Philip Eppelsheim war im Kiez unterwegs und musste sich vor die Füße spucken lassen. Auf Schritt und Tritt hat er den Kontaktbereichsbeamten Christian Eitel verfolgt und Innensenator Körting interviewt. Heraus gekommen ist ein fast unlesbarer Text, der zwar eine Reportage sein soll aber journalistisch unter aller Kanone ist. Das haben wir schon besser gelesen bei der FAZ. Dieser Absatz soll einstimmen auf die folgenden Zeilen zum Thema Jugendkriminalität:

Auf seiner morgendlichen Streife nähert sich Eitel der Soldiner Straße, läuft vorbei an der Biesentaler Straße. Der Müll der Nacht – Flaschen, Kippen, Hausrat – ist zur Seite gekehrt. Abseits der Pankstraße mit ihren Dönerbuden ist kaum jemand auf den Gehwegen unterwegs. Die Kinderspielplätze zwischen Hausmauern, mit Müll übersät, liegen verwaist. Die Junkies nutzen sie in der Nacht für sich. Urin und Kot im Sand.

Ich will jetzt gar nichts beschönigen, jugendliche Gewalttäter verteidigen oder gar von einer heilen Welt sprechen – aber ein bisschen mehr Differenzierung hätte ich mir schon gewünscht von Deutschlands intellektuellster(?) Zeitung. Denn was da holprig zusammen geschrieben wurde, ist eine Mischung aus Boulevard und persönlicher Meinung. Und der Autor begeht einen groben Fehler: Zwar schreibt er über die Jugendlichen, doch mit ihnen geredet hat er nicht. Im Gegenteil, er läuft lieber weg:

In der Nacht sind die Straßen noch verlassener als am Tag, wenn zumindest die von Dönerbuden und Handyläden gesäumten Straßen bevölkert sind. Nur eine Gruppe Jugendlicher ist in der Soldiner Straße unterwegs. Sie schreien “hey”, lachen, als die Schrittfrequenz des Fremden schneller wird. Eine Ecke weiter spuckt ein Jugendlicher seine Rotze vor seine Füße.

Furchtbar!

Ja, es gibt ein Problem mit Jugendkriminalität. Aber wir sollten anfangen, sie zu lösen, anstatt immer nur mit unserem Finger darauf zu zeigen.

die trittbrett-obamas

ich weiß nicht, was ich schlimmer finden soll, die obama-finger oder die skilehrer-website…

hallihallöle religionsfanatiker und hassprediger!

jetzt klebt ihr eure plakate und in sechs wochen wird er dann sein, euer “Tag der Freiheit” (habt ihr eigentlich keinen google bei euch im büro oder verbietet euch das der papst genauso wie kondome?*).

mal ehrlich: es geht euch doch gar nicht mehr um eure kinder, es geht euch ums recht haben, dem senat mal wieder eins auszuwischen. eure macht zu beweisen. mir ist es schnurz egal, wie golden eure motive sind. die kampagne zeichnet ein zerrbild der wirklichkeit. gebt ihr es wenigstens zu?

*übrigens habe ich nirgends die erklärung gefunden, warum kondome das aids-problem noch verschlimmern sollen. kann jemand helfen?