Adventstürchen #19: Das Spiel des Grauens

Am 19.12. ist schon eine ganze Menge passiert. Hier nur mal ein paar Beispiele:

1967: Der Spielfilm Bonnie und Clyde von Arthur Penn, mit Warren Beatty und Faye Dunaway, wird in Deutschland erstmals aufgeführt.
1969: Der Spielfilm Easy Rider, von und mit Dennis Hopper und Peter Fonda, hat seine Erstaufführung in den Kinos der Bundesrepublik Deutschland
1972: Mit Apollo 17 kehren die vorläufig letzten Menschen, die ihren Fuß auf den Mond gesetzt haben, auf die Erde zurück.
1984: Mit River Raid wird in Deutschland das erste Videospiel als “gewaltverherrlichendes Spiel” indiziert.

1984 wurde also das erste Spiel als gewaltverherrlichend indiziert.
Jetzt will man natürlich wissen was in diesem Spiel alles passierte. Ich hab’s mir mal angeguckt. Es ist ein Spiel für den guten alten Atari. Ich hatte auch einen Atari. Hat echt Spaß gemacht. Damit konnte man sich stundenlang beschäftigen, und dass mit einer Grafik die heutzutage höchstens noch zur Belustigung dient.
Aber zurück zu “River Raid”. Also ich finde es wurde völlig zu Recht indiziert. Ich habe selten ein solches Gewaltpotenzial in einem Videospiel gesehen.
Jemand mit schwachen Nerven sollte sich das folgende Video nicht ansehen. Es ist absolut abstoßend und ekelhaft.

Zum Glück gibt es den Staat, der uns vor solch verdorbenem Material schützt.

Adventstürchen #18: Mit 18…

Endlich 18…Wer dachte sich das nicht als es soweit war?
Endlich kann darf man den “richtigen” Alkohol kaufen, den Führerschein machen, in die Pornoabteilung in der Videothek gehen, usw.
Und dann war man 18½ und das Leben ging genau so weiter wie es war. Man dachte, dass alles besser wird aber in Wirklichkeit musste man sich weiterhin um die Zukunft kümmern – einen Job finden, Geld verdienen um die Hälfte davon dem Staat zu schenken, die Miete zu bezahlen und einen gewissen Lebensstandard zu fininzieren. Dafür steht man endlich auf eigenen Beinen, keiner sagt einem mehr was man zu tun und zu lassen hat (zumindest außerhalb der Arbeit). Das musst nicht unbedingt gut sein – man verliert schnell den Blick für’s Wesentliche. Man muss sich halt zusammenreißen und klar kommen.
Im Prinzip hat sich nicht viel verändert. Es gibt gute Dinge und schlechte, nur die Art der Probleme hat sich geändert.
Ich bin jedenfalls froh nicht mehr 18 oder 20 sein zu müssen.
Irgendwann kommt sicher das Alter in dem man wieder 18 sein möchte, aber das wird wohl noch eine Weile dauern.

Es gibt ein ziemlich tolles Lied zu dem Thema von Marius Müller-Westernhagen. Für mich ist er einer der besten deutschen Künstler.

Adventstürchen #15: And the Oscar goes to…

Heute vor 44 Jahren ist Walt Disney gestorben.
Es gibt wohl niemanden, der mehr Berühmtheiten erschaffen hat als Walt Disney.
Im ersten Weltkrieg war er Ambulanzfahrer in Frankfreich und lernte dort Ubbe “Ub” Iwerks kennen, der die meisten Disney-Figuren zeichnete.
Mit seinen Filmen und Themenparks ist Disney eine der wichtigsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Walt Disney war der Wegbereiter des vertonten Zeichentrickfilms. Er wurde von den Gebrüdern Warner ((Ihr Film “Der Jazzsänger” war der erste kommerziell aufgeführte Tonfilm der Filmgeschichte)) dazu inspiriert.
Mit “Schneewittchen und die sieben Zwerge”, “Pinocchio”, “Dumbo” und “Bambi” gelangen ihm die ersten abendfüllenden Zeichentrickfilme. Ein gigantischer Welterfolg.

Seine Figuren wie Micky & Minni Maus, Donald & Daisy Duck, Kater Karlo, Goofy, Pluto, Mary Poppins usw. sind legendär und haben schon Generationen in ihrer Kindheit begleitet.
Bis heute ist Walt Disney mit 26 Oscars der am häufigsten mit diesem Preis geehrte Filmschaffende.

Nach seinem Tod kam das Gerücht auf, Walt Disney habe sich kryonisch einfrieren lassen. Wann und von wem genau dieses Gerücht in Umlauf gebracht wurde, ist unbekannt. Dass sich dieses Gerücht jedoch überhaupt verbreiten konnte und nicht direkt als Unsinn abgetan wurde, wird zum einen dem Mangel an Informationen über Disneys Beisetzung und zum anderen dessen Ruf als technischer Innovator zugeschrieben.

Was aber auf jeden Fall stimmt: Er hat ein Meisterwerk hinterlassen, das bis heute seinesgleichen sucht.

Adventstürchen #10: Was wäre wenn…?

Was wäre unsere heutige Welt ohne die Mathematik? Und wo wäre die Mathematik ohne Gauß?

Naja, das weiß man nicht. Da müsste man schon in die Vergangenheit reisen und Gauß abknallen, aber würde man dann wieder zurück kommen oder hätte man sich dann die Möglichkeit eine Zeitmaschine in der Zukunft zu bauen zerstört? Alles kompliziert, aber Carsten Carl Friedrich Gauß hatte einfach die Gabe solch komplexe Zusammenhänge zu durchschauen.

Gauß misstraute bereits mit zwölf Jahren der Beweisführung in der elementaren Geometrie und ahnte mit sechzehn Jahren, dass es neben der euklidischen noch eine andere, nicht-euklidische Geometrie geben muss.

Er war einer der wenigen, deren Genie schon zu Lebzeiten anerkannt wurde. Gauß verdanken wir die Kenntnis über den Nutzen der komplexen Zahlen, er berechnete die Bahnen einiger Planeten, sein Integralsatz ist grundlegend für die Physik, dank ihm können lineare Gleichungssysteme heute genauer gelöst werden und Statistik ohne die Gaußsche Glockenkurve ist auch schwer vorstellbar.
Doch er blieb immer bescheiden und veröffentlichte bei weitem nicht alle seine Erkenntnisse, so dass vieles erst nach seinem Tod (1855) aus seinen Tagebüchern entnommen wurde.

Mag sein, dass der normale Wald- und Wiesenbürger diese gigantische Leistung gar nicht zu schätzen weiß, vielleicht noch nicht einmal den Namen “Gauß” kennt und einfach die Resultate, die auf Gauß’ Erkenntnissen basieren, genießt aber dieses Problem haben wohl alle schlauen Köpfe der Geschichte.

Und nun nochmal die Frage: Wo wären wir ohne die, die forschen und sich von der wachsenden Dummheit in der Welt nicht anstecken lassen?

Adventstürchen #9: Back to the 90’s

Passend zu Türchen 9 – die neunziger Jahre.

Das Jahrzehnt in dem noch alles besser war. Die Rechner waren langsamer, an iPhones war nicht zu denken, Fernsehen Fernseher hatten noch echte Tiefe (die gute alte Röhre), Sarrazin hat sich noch ums Geld und nicht um die Ausländer gekümmert und eine Schachtel Zigaretten hat noch 5 Mark gekostet und nicht 5 Euro.

Wir meinten alles ironisch, selbst die Ironie.

Angie hat noch im Arsch von Helmut Kohl gesteckt und echte Männer haben das Land regiert, man konnte noch Gen-Experimente machen ohne die Ökos aufzuscheuchen. ebay wurde gegründet und Frauen haben sich mit Arschgeweihen verunstaltet. In Berlin hatte man noch genug Platz für die Loveparade und Bands wie “Green Day” und “The Offspring” konnten sich in der Pop-Kultur als Punks bezeichnen.

Ja, wenn man mal so drüber nachdenkt war früher wirklich alles besser…