9. November 2014

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die ganze aktion am vergangenen wochenende zum 25. jahrestag des mauerfalls war beeindruckend und sicherlich auch einmalig, da haben sie sich was schönes ausgedacht. etwas ätzend dagagen war die weitesgehend unreflektierte berichterstattung rund um den gedenktag: ein paar zeitzeugen, eine gratis-bild, ostalgisches zum schmunzeln, anekdoten und anekdötchen. der sieg über den einstigen politischen gegner wird zelebriert und dargestellt, als gäbe es eine klare und unvermeidliche historische linie vom mauerbau zur wiedervereinigung. dabei wollten die demonstranten von 1989 zuerst gar keine wiedervereinigung; es war nicht klar, ob die damalige sowjetunion nicht doch militärisch intervenieren wollte; es gab ein breites bündnis in der bunderepublik gegen eine wiedervereinigung. aber so ist das wohl mit der geschichtsschreibung, die macht immer der gewinner.

am brandenburger tor gab es ein bratwurst, bier und ein fanfest für ein deutschland, das sich in letzter zeit ein bisschen zu viel selbst feiert. ganz so, als gäbe es etwas zu feiern.

und bei all’ dem schwarzrotgoldenen trubel gingen die wenigen leisen töne zum gedenken an die novemberpogrome 1938 völlig unter. das ist bitter.

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kommentar der woche 45|2014

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diesmal ein etwas verwirrter kommentar auf einem ausrangierten fernseher in der stettiner. in der nähe stand dann noch mehrmals putin geschrieben. bald kommen die seperatisten nach berlin und dann gibt es sogenannte wahlen und wir müssen alle wodka trinken. wehret den anfängen.