Tatort: Edel sei der Mensch und gesund (2011) – Ritter & Stark

Frontalangriff aufs Gesundheitssystem: Die Kassen bezahlen nicht alle Leistungen, die benötigt werden, sondern nur die billigsten Medikamente. Ein alter Arzt in Berlins diesmal gar nicht so szeniger Mitte zahlt drauf und den Patienten geht es besser. Blöderweise stirbt aber einer und nun ermittelt die Mordkommission.

Ganz schön ruhiger, nachdenklicher Tatort, auch Felix Stark hat Beschwerden. Ritter verguckt sich in Susanne, lässt es aber wieder, als er ihr krankes Kind bemerkt. Nicht sehr schön, aber wahrscheinlich nah an der Realität.

+++ Link +++ Erstausstrahlung: 03.04.2011

[xrr rating=5/7]

Warum 2010 nichts mehr wird

nach einem harten winter, einem zu kalten frühling, einem zu heißen sommer, einem lausigen dritten platz im fussi, einem schröcklichen präsidenten, dealenden kindern, missbrauchten kindern, toten ravern, gestressten banken nun auch noch wespen. können wir bitte das jahr 2010 nochmal neu starten?

Tatort: Dagoberts Enkel (1999) – Ritter und Hellmann

Der erste Fall für das Duo Ritter und Hellmann (gespielt von Stefan Jürgens!), da werden Post-Filialen in Berlin bebombt, eine Frau stirbt und Ritter macht den Geldkurier. Dabei sieht man allerhand Berlin. Und obwohl der Tatort erst zehn Jahre alt ist, wirken Autos, Ausstattung, Klamotten und Technik merkwürdig antiquiert.

Der Fall selbst ist jetzt nicht so der Hammer, aber immerhin sehenswert. Und Ritters Rolle hat sich seitdem nicht großartig geändert: Viele Zigaretten, Alkohol und Frauengeschichten.

Link +++ Erstausstrahlung: 25.07.1999

[xrr rating=4/7]

Tatort: Schweinegeld (2009) – Ritter & Stark

kaum ist der bart ab, da gibts auch schon eins auf den hinterkopf: kollege ritter liegt im krankenhaus und stark und weber ermitteln im subsubunternehmersubventionierungssumpf. die hintergründe erinnern leicht an marina lewyckas “caravan”. diesmal hats den fleischkönig erwischt, kurze zeit später verkauft der sohnemann firmenanteile an die pösen ukrainer und die bulgaren sind plötzlich alle weg. welche rolle spielt die exfrau und mutter, warum ist die chefsekretärin die putzfrau von letzter woche und warum sieht gammelfleisch so verlockend frisch aus? viele fragen bleiben unbeantwortet bei diesem berliner tatort. und ganz eigentlich gehts ums rauchen: der juniorchef kaut nikotinkaugummis, um am ende wieder zu quarzen und den nervösen strohmann sieht man nur mit zigarette. was wollen uns die drehbuchschreiber damit sagen? und: ist der pathologe wirklich neu oder hat er sich nur erfolgreich versteckt in vergangenen folgen? es bleibt spannend bis zum nächsten mal. dann ist ritters bart hoffentlich wieder nachgewachsen und der kopf verheilt.

Link — Erstausstrahlung!

[xrr rating=6/7]

[Film:] Die Mauer – Berlin ’61 (2006)

Ok, Axel Prahl war dabei, als schmieriger Möbelhändler mit Gelfrisur. Aber ansonsten? Schöne Bilder, alles in braun und grau gehalten, war offensichtlich damals so. Aber die Story? Ossifamilie kommt nach dem Mauerbau nicht mehr nach Hause, wo der Sohn inzwischen zum Vorzeigepionier rekrutiert wird. Dazu ein bisschen Notaufnahmelager und zuviel Allzumenschliches. Wenigstens das Ende ist nicht kitschig, sondern orientiert sich an der deutsch-deutschen Realität.

Nur eine U-Bahn Station Treptower Park gab es meines Wissens nie, oder irre ich mich?

SPONs Fazit:

“Ein traurigerer Film über die deutsche Teilung wurde bislang nicht gedreht.”

[xrr rating=2/7]