lust auf rollenspiele?

ist schon eine weile her, aber immerhin hab ich auch mal rollengespielt. mit papier und stift, komischen würfeln und einer bande verrückter. einer machte den spielleiter und wir staksten durch die von ihm erschaffene welt. ohne spielbrett und figuren, alles spielt sich im kopf, in der phantasie ab. gekämpft wird per ausgefeiltem würfelsystem. und weil irgendwer immer verdienen will, gibts regelbücher und ganze welten im laden zu kaufen. oder man guckt ins internet. heute entdeckt in den rabenwelten:

Shadowrun | Brennpunkt: Wedding. eine ausführliche beschreibung der welt und natürlich angelehnt an reale begebenheiten. lesenswert auch für leute, denen rollenspiele so ziemlich egal sind. angesiedelt ist es in der nahen zukunft.

Die Bewohner des Wedding sind zum ganz überwiegenden Teil der Unterschicht zugehörig. Seit den Eurokriegen entfällt der größte Teil des überaus hohen Ausländeranteils auf Flüchtlinge aus dem osteuropäischen Raum (vor allem Polen, Tschechen, Litauer und Russen). Auch der Anteil der Metamenschen ist im Wedding deutlich höher als in anderen Bezirken, wobei Orks die größte lokale Gruppe innerhalb der “Metas” bilden.

Entsprechend stellt sich auch die Kiez- und Policlub-Szene des Bezirkes dar: Ganze Kieze sind mehr oder weniger strikt nach Nationalitäten bzw. Rassenzugehörigkeiten unterteilt. Reibereien sind an der Tagesordnung. Größere Ausschreitungen sind hingegen eher selten.

>> die ganze geschichte mit interessanten skizzen <<

unsinn [aber mit tags!]

in japan gibts brot in dosen im automaten. wuhu! an sich nichts neues und keinen beitrag wert. an dieser stelle wurde vor gefühlten tausend jahren ja schon herzlichst über brot gelacht. und so sehen wir uns in guter alter backtradition und lachen einfach mal weiter über so ein ganz und gar unsinniges lebensmittel. wer braucht schon brot?

[edit:] auch wenn hier viele anfragen nach döner in dosen auflaufen und ich gerne was über das neue wordpress 2.3 geschrieben hätte: allein, es fehlt mir der mut und die geistige größe für solch schwergewichtigen themen…

[update von dem hier]

denkschrift zum todestag von dedo V. dem feisten 1190

am anfang stand der fremdarbeiter gastarbeiter. wir übermenschen bundesrepublikaner* waren so nett und holten sie aus anatolien, griechenland und italien, weil wir da so oft im urlaub waren. sie kamen gerne, brachten kultur und ihre familie mit und arbeiteten auch. machten jobs, für die wir schon viel zu faul waren. zu fett gefressen. irgendwann gabs dann keine jobs mehr und irgendwer hat wohl vergessen, sie wieder wegzuschicken. das war natürlich grob fahrlässig und hundsgemein. so wurden die damaligen ausländer zu deutschen und ihre kinder auch. über dreißig jahre später sind inzwischen die kindeskinder der gastarbeiter im kritischen alter und nerven. und da wir so gerne aus- und abgrenzen, die meisten der ehemaligen ausländer aber einen personalausweis haben, sagen wir inzwischen migrationshintergrund und sind wieder zufrieden. politisch korrekt schimpfen, das finden wir ganz toll. denn immerhin wissen wir dann wieder, wer eigentlich “wir” ist. und weils so schön ist gleich nochmal: deutsch ist, wer keinen migrationshintergrund hat. schön. so passt das wieder.

szenenwechsel: spätestens 1990 ist das deutsche reich™ zusammengebrochen. shit happens. seitdem hat sich viel getan. die grenzen sind nach allen seiten offen. wirtschaftlich läuft nichts mehr ohne das ausland. der nationalstaat ist tot. er existiert nur noch als definition für steuerfragen und in den gehirnen ewiggestriger. aber wahrhaben wollen es die wenigsten, die diskussionen und forderungen erinnern an andere zeiten.

und jetzt sagt mir mal bitte, ihr kleinen weltverbesserer und blöden nazis, wen ihr eigentlich wohin abschieben wollt? kriminelle ausländer raus? haha!

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*der autor war 1990 acht jahre alt und ist in der quasidiktatorischen langeweile der rechtselbischen ostgebiete deutschlands aufgewachsen. in diesem zusammnhang also ein “wir” zu benutzen, ist schon eher subversiv.

meta-ebene: die diskussionen gehen mir alle tierisch auf den sack – wenn ich sehe, mit welchen argumenten und schlußfolgerungen da gehandhabt wird, könnte ich kotzen. verlinkt wird hier aber dennoch nüscht, das wäre ja noch schöner.

update: dagegen empfehle ich diese diskussion hier

meta-huck

interessante frage (hatte ich mir vorher noch garnicht gestellt) und schön kurz geschrieben:

"Nutzer, die einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg besteuern, wollen auch am Unternehmenserfolg beteiligt werden und mitverdienen!" – dabei geht es um youtube, qype und vergleichbare dienste, die nur die kosten für die technik und den service haben, die user produzieren den content dagegen unentgeltlich und werden auch nicht an einem verkauf beteiligt.

User Generated Company ValueTeil 2

(via)