nachgedacht

lese gerade einen artikel bei jetzt.de. es geht um virales gedöns. böse firmen bezahlen noch bösere firmen dafür, videos im internet bekannt zu machen. die videos sehen so aus, als wären sie echt (dh benutzercontent), kommen aber eigentlich aus bösen agenturen und vermitteln eine werbebotschaft. das ist ja mal voll der skandal. und die bescheuerten nutzer merken es garnicht, im gegenteil, sie sind darüber hinaus noch so plemplem und schicken den mist auch noch weiter.

mal ehrlich: ein gutes video bleibt ein gutes video, auch wenn es viral ist und eine werbebotschaft vermittelt. dann schickt man es auch gerne rum. und je offensichtlicher die botschaft, desto schneller erkennt man auch ein “bezahltes” video. heißt im umkehrschluß: wenn es erfolg haben soll, muss die botschaft indirekter, versteckter daher kommen. dann steigt aber auch die gefahr, dass sie nicht gelesen werden kann und das schöne geld verpufft im nirwana. und warum regt sich eigentlich jetzt.de auf? ist deren mutter, die SZ nicht in der vergangenheit durch besonders üble klickstrecken aufgefallen (dazu auch hier)?

der unterschied zwischen fernsehen und internet ist, dass ich mir im netz die clips raussuchen kann, die ich sehe. und gute virale spots auf youtube sind nun mal besser als die hundertste waschmittelreklame im tv oder herr jauch, der sein bier mit regenwaldtränen verdient.