Schlagwort: konzert

000172 – 08/22

besuch eines konzerts der sehr guten band DIE ÄRZTE auf dem tempelhofer feld. bisschen hauptbahnhof wrocław, sonne und pfützen rund um den anhalter bahnhof. die nikon rf10 ist eine kleine point&shoot, deren blitz man nicht abschalten kann (zumindest nicht bei meinem ramponierten exemplar). einige bilder sind erstaunlich scharf, die meisten sind hoffnungslos verblitzt oder unscharf. naja

Film: Ilford 400 HP5 Plus
Kamera: Nikon RF10
Zeit: 2022/08
Entwicklung: Kodak HC-110 1+63 (H) 11min
Scan: Epson Perfection V330 Photo

000149 – 05/22

noch mehr vom pete doherty-konzert im mai. ein hotelzimmer in münchen. eine wanderung um den liepnitzsee, der erste spaziergang nach einer woche coronainfektion. die kleine fuji hat wohl ein problem mit lichteinfall, egal. Film: Kodak TRI-X 400 Kamera: Fuji DL-8 Zeit: 2022/05 Entwicklung: Kodak HC-110 1+31 (B) 3:45min Scan: Epson Perfection V330 Photo

240030 – 05/22

Strike a light Raise your glasses Drink a toast to the boring classes ~ THE LIBERTINES: Love on the Dole (2015)
anfang mai spielt pete doherty im berliner metropol („The Fantasy Life Of Poetry & Crime“), die kleine fuji ist mit dabei und blitzt jegliche stimmung einfach weg. vor dem konzert schleichen wir um den nollendorfplatz und quatschen. Film: Kodak Gold 200 Kamera: Fuji DL-8 Zeit: 2022/05 Entwicklung: dm, Rathaus Center Pankow Scan: Epson Perfection V330 Photo

029613 – 04/2020

in der kürzlich gebraucht gekauften Nikon F4s war noch ein diafilm, teilweise belichtet. offenbar ein urlaub, ansichten einer stadt am mittelmeer(?). bilder aus dem flugzeug. die lumix-kamera in der hand der frau sagt uns, dass es noch nicht so lange her sein kann. der film jedoch hat gelitten und ist durch die zeit grünstichig geworden. lag halt nicht im kühlschrank und ist nicht so robust wie ein s/w-film. Film: Kodak Elite Chrome 200 Kamera: Nikon F4s Zeit: unbekannt Entwicklung: rossmann, Rathaus Center Pankow (3,55 €) Scan: Epson Perfection V330 Photo meine bilder sind auch grün geworden und zeigen Cameron Carpenter bei seinem konzert am bürgerpark im april auf einer auf einem lkw montierten orgel.

Link: Scooter-Konzert

der kiezneurotiker war bei Scooter letztens und es war nicht so wirklich gut. M. hatte uns genervt, da auch hinzugehen. aber ich habe abgelehnt, weil angst. war wohl besser so.

Das System Helge

Das Faszinosium Helge Schneider nährt sich vor allem von seinem unglaublichen Talent auf jeglichem Instrumentarium. Ein eigenes Schneiderversum entwickelt er da auf der Bühne mit allerlei Personal und Gerätschaft. König Helge hat sie alle unter Kontrolle, redet daher, lässt sich Tee bringen und dirigiert das Orchester. Einen Helge Schneider-Auftritt zu beschreiben scheitert schon im Ansatz und ist ungefähr so aussichtslos, wie seine Witze nacherzählen zu wollen: Man lacht sich knapp drei Stunden kringelig, verlässt die Veranstaltung und kann sich an die vielen Details gar nicht mehr erinnern. Und es bleiben einige Fragen offen:

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Was beispielsweise hat der Yogi mit dem Bart auf der Bühne zu suchen? Warum wird der Tee-Diener so schlecht behandelt und ist Handcreme im Gesicht wirklich so ungesund? Und an welchen Stellen man eigentlich lachen sollte. Denn, so der Eindruck, war er von so manchem Lacher enttäuscht und verärgert. Aber vielleicht täusche ich mich auch. Wie heißt dieses pseudo-italienische/-spanische/-mexikanische Lied? Das war echt toll. Auch spannend, wie verschieden das Publikum. Da war alles dabei.

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Wie auch immer, toller Abend und danke für die Karten!

kalt und draußen und umsonst

das scheint ja nun zum guten ton zu gehören: gratiskonzerte in berlin. nach robbie williams letztens kommt nächste woche u2 zu besuch und spielt dort 20 minuten am brandenburger tor. ulkigerweise musste man sich registrieren, die 10.000 plätze waren nach ein paar minuten natürlich sofort weg. derweil verdienen händler im internet an den gratiskarten und es scheint eine menge menschen zu geben, die bereit sind dafür geld auszugeben. was auch eine menge über die menschheit aussagt. nur wird gutmensch bono diesmal nichts daran verdienen. was auch irgendwie doof ist, zumal sein hochhaus nun offenbar doch nicht gebaut wird. aber vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm, immerhin spart er auch eine menge steuern und da kann man schon mal gratis konzertieren. verrückte welt.

Kritische Betrachtung der Gruppe Rammstein mit vielen Fussnoten inside – oder: Der Arschloch-Text ohne Aussage

Als ich gestern seit langem mal wieder ein Video der Gruppe Rammstein im Fernsehen sah, da dachte ich so vor mich hin: Du fandest die mal toll, warst ein richtiger Fan, einer von jenen, die exstasisch auf die Bühne starren und elektrisiert mitgrölen. Da lief jedenfalls ein Livekonzert, aufgenommen in einem mittelalterlichen Theater im französischen Nimes: [youtube qx_ySUR_Rho] Und während ich vor mich hindachte und mir wieder das Konzert einfiel, auf dem ich selber war (wir wurden von unseren Eltern hingefahren und auch wieder abgeholt – muss so zehn Jahre her sein)*, da erkannte ich plötzlich die ganze Tragweite und die Ursachen für den Erfolg von Rammstein. Denn man muss wissen, dass der Autor nun, nach zehn Jahren, eine weitaus distanzierte und kritische Denkhaltung eingenommen hat. Daran erkennt man den aufmerksamen ZEIT-Leser**. Die Gruppe Rammstein vertritt jedenfalls eine durchaus unpolitische Haltung. Die Texte sind einfach , die Musik durchdacht, handwerklich perfekt, aber nicht unbedingt genial. Es wird mit Klischees gewürfelt, zitiert und angespielt. Es ist für jeden was dabei. Sogar für Leute, die die Texte nicht verstehen. Kommerziell erfolgreich, aber immer noch provozierend genug. Gerade recht für Jugendliche, um zu protestieren. Jeder nimmt sich das raus, was er in Rammstein sehen will.
*) Es war damals ein Konzert der Sehnsucht-Tour in Dresden, das muss so 1998 gewesen sein. Ich trug da eine Jeansjacke, auf der ich mit Edding das Rammstein-Logo drauf geschrieben hatte. Ohne Scheiß! **) Tatsächlich habe ich ein fünfwöchiges Probeabo und lasse dies mein soziales Umfeld auch spüren. Da halte ich es ganz mit Harald Schmidt: „Ich lese die ZEIT nicht, ich lerne sie auswendig.“*** Und so muss sich der geneigte Freundeskreis meine durchaus kritischen Analysen und pointierten Betrachtungen eben anhören. Gegenrede dulde ich nicht, oder nur mit Quellennachweis (SZ, FAZ, Lufthansa-Bordmagazin, …) ***) An dieser Stelle Harald Schmidt zu zitieren ist sehr löblich und nur ein weiterer Beweis für meine Geisteshaltung, die durchaus manipulative und selbstkritische Ansätze aufweist, jedoch vor Autoritäten zurück schreckt.

angeschaut

umweltschutz geht uns alle an! – dieser satz hat sich fest in mein hirn gebrannt. und so habe ich ein schlechtes gewissen, wenn irgendwo noch eine normale glühbirne brennt, wenn leute ihren müll nicht trennen oder wenn die klospülung ohne spülstopp arbeitet. lieber friere ich als die heizung aufzudrehen und verzichte auf ein auto. trotz allem wird der regenwald abgeholzt und die amerikaner fahren überdimensionierte autos. zum gelebten ökofaschismus gehören auch regelmäßige informationsabende und -filme. und so gabs gestern al gores unbequeme wahrheit. al gore redet viel. am liebsten über sich selbst. wie er mal fast präsident der usa wurde. über seine kindheit. und wie er als student dem co2 den kampf angesagt hat. er informiert seitdem über die globale erwärmung und deren folgen. dazu reist er um die welt und hält vorträge, redet mit experten und macht allerlei noch mehr solcher sachen. wahrscheinlich verfügt er über mehr powerpoint-folien als der gesamte microsoft-konzert. das ist löblich und es gibt wohl kaum einen zweiten menschen auf dieser unserer welt, der so konsequent und öffentlichkeitswirksam für den klimaschutz kämpft. er bedient sich dazu eines gut geschmierten pr-apparates. in der vergangenheit wurden auch noch mehr ungereimtheiten öffentlich. nichts dagegen zu sagen, der zweck heiligt schließlich die mittel. doch der film begeht in meinen augen einen schwerwiegenden fehler: er ist zu sehr usa-zentriert. zwar wird china als weitere dreckschleuder erwähnt, doch es gibt schließlich auf der ganzen welt genug ökosünden. al gore denkt noch zu sehr nationalstaatlich: die usa sollten das uns das, die amerikaner sollten mehr strom sparen und weniger benzin verheizen. undsoweiter. doch globale erwärmung hat nicht nur globale auswirkungen, sondern auch globale ursachen. denn wie war das? umweltschutz geht uns alle an! ansonsten netter film, wenn auch ein bisschen zu moralistisch. ich trenne jetzt noch ein bisschen müll…

neues von mieze

miaeigentlich wollte ich heute was schreiben. über mieze, frontfrau von mia. mia fand ich mal toll. so wie 2raumwohnung und wir sind helden und all‘ die anderen dollen bands, die unheimlich deutsch singen und frisch klangen damals™, vor gefühlten zwanzig jahren. aber ehrlich gesagt konnte ich die bands nie auseinanderhalten. ist aber auch wurscht. coldplay und radiohead klingen für mich auch identisch. jedenfalls gestern hat mia-mieze ihr neues album vorgestellt. nur für freunde. und fans und pressefutzis. und getrandete subjekte wie mich. und so war der admiralspalast ordentlich voll. und das bier ordentlich teuer. so teuer, dass man sich nicht mal besaufen konnte, um die dreiviertelstunde warten zu überbrücken. und dann kam die band. wobei: eigentlich gehts um die frau. die band ist nur da. irgendwie. musik gibts auch. irgendwas. aber eigentlich gehts um die stimme. und die texte. sie sang tatsächlich so was wie: „die katze lässt das mausen nicht…“ oder so. und zog sich vor jedem lied komische kleider an. deutschpop klingt immer wie eine mischung aus rammstein, rosenstolz und …naja… udo jürgens. ach, wisst ihr was? es langweilt mich. warum haben erfolgreiche bands nicht den arsch in der hose, sich ständig neu zu erfinden oder mal was politisches zu machen? gibt ja genügend themen.

dumm nur

plakatstell dir vor, du bist auf der gästeliste bei einem konzert und keiner lässt dich rein, weil wer anders das verpeilt hat. dann bist du erst mal sauer. aber nicht lange, weil nebenan spielt götz widmann. der mal ein teil joint venture. die 13 euronen für antikapitalistischen spaß der gehobenen kategorie sind dir dann aber doch zu teuer. ja, ist es dann verwerflich, sich mit einem sixpack in den park zu setzen und anschließend heißhungrig viel zu scharfe nudeln zu verschlingen? siehste! find‘ ich nämlich auch.

ausgegangen

gestern abend war der autor in in tempelhof. doch die argumente für oder gegen den flughäfigen wahnsinn perlten wie bier an ihm ab. irgendwie so. der grund für den besuch in der typischen grundmoränenoberfläche war ein ganz anderer: musike. die schweden „Millencolin“ waren in der stadt und haben ihre vorbands „Dead To Me“ und „Pinboys“ mitgebracht. letztere haben als großen pluspunkt anne kalstrup und sind hier zu behören: [youtube nuDgu7ZlgRQ] alles ganz fein, den rest kann man hier nachlesen. mit dabei waren übrigens eine bande endzwanziger, die dauernd bier holen mussten und dem autor seine sicht versperrt haben. und natürlich mussten sie auch immer wieder aufs klo. und natürlich haben sie auch das konzert mit ihrem telefon gefilmt. dumm nur, wenn man bei den aufnahmen rumspringt und ansonsten sehr besoffen ist. naja, vielleicht werd‘ ich auch langsam zu alt für sowas. file under: bloggen für anne kalstrup!

jetzt mal alle herhören

Its one and the same, one and the same No, its not the same Its not supposed to be the same You know about that way The way they make you pay And the way they make you toe the line I’ve severed my ties Oh, you’re so clever, you’re so clever But you’re not very nice So fuck forever If you don’t mind Oh I’m stuck forever In your mind, your mind, your mind

hab ich schon mal erzählt, dass ich auf ihn total abfahre? ihn abgöttisch liebe und alles was er macht vergöttere? dass ich zum teenie werde, wenn ich ihn nur auf bildern sehe? dass ich versuche zu reden wie er und heimlich unter pseudonym in foren poste um ihn zu verteidigen? dass ich die hassliebe zu kate mit ihm teile und auch oft an drogen denke? dass ich mir einen hut kaufen will im sommer und mich so anziehen werde? dass ich seine texte übersetze und auswendig lerne und er der einzige mann ist, mit dem ich mir mehr vorstellen könnte, ihr wisst schon was….

und wofür das alles? dann hält er mir noch nicht mal einen platz frei bei seinem konzert heute abend. ausverkauft. die dumme sau!