Entspannt 50 Minuten nicht kommen

Das verspricht eine Spammail. Wow. Und in der Mail selbst steht dann folgender geheimnisvolle Satz:

Das Leben ist zu kurz – geniessen Sie das in vollen Zügen.

Und noch eine Frage quält mich nun: Wenn ich fünfzig Minuten nicht komme, komme ich doch insgesamt fünfzig Minuten zu spät, oder rechne ich da falsch?

in meiner brust wohnt ein drittel frau

dieses kleine dings schaut in Deinen browser und sagt Dir, ob du eher männlich oder weiblich bist/surfst.

Likelihood of you being FEMALE is 34%
Likelihood of you being MALE is 66%

und dann folgen noch die verhältnisse. ebay ist also eher weiblicher? oder verstehe ich da was falsch?

Site: Male-Female Ratio
paypal.com: 1.04
flickr.com: 1.15
ebay.de: 1.63

(link, via)

guten morgen

[youtube oATAdNFHDrM]

wenn eine woche so beginnt, was will man da noch groß von ihr verlangen?

der SPON-liveticker zur oscar-nacht ist unter aller sau. wahrscheinlich musste mal wieder ein frustrierter praktikant ran, anders kann ich mir das nicht erklären:

+++4.31 Uhr: Nicole Kidman hat merkwürdigen Glitter um den Hals. Lametta als Trendschmuck in Hollywood. Kalifornien. Man steckt halt nicht drin.

am anfang von gmail steht folgender satz:

Dank der innovativen Technologie von Google landen unerwünschte Nachrichten nicht in Ihrem Posteingang.

und ich kann euch sagen, das stimmt so nicht! erst gestern kam wieder eine rechnung!

aber egal, jetzt erstmal woche. was werden die themen? wir wissen es nicht und sind gespannt. ich wünsch euch was.

hier schreibt der kulturpessimist noch selbst:

den ball flach halten, abflachende wirkung, flachbildschirm – kein wort wird mehr vergewaltigt wie flach, in allen seinen unerträglichen beugungen und zusammensetzungen. die krönung des ultraflachen sind die flatrates. wiki eiert rum und wird sich nicht klar über den ursprung des begriffs. sicher wieder ein sch(w)eineanglizismus. mögen wir zwar nicht, sagen aber dann doch hin und wieder handy. nun, seit wann also flatrates? den anfang machte das fernsehen. da gibts seit jahrzehnten unbegrenzt rotz für eine läppige gebühr. wird zwar nicht gerne gezahlt, aber die gebührenknechte bemühen sich. dann kamen der öffentliche nahverkehr, das telefon und internet. und wohl auch saufen. also soviel wie möglich für einen festpreis. das konzept allerdings ist mindestens so alt wie der urknall: seitdem gibts kohlenstoff, soviel wie du eben bist. also nix sonderlich neues. den höhepunkt bildet zweifelsfrei die praxisgebühr. und so dringt die flatrate in alle unsere lebensbereiche ein und unterhölt das eiserne gesetz vom preis. denn: können wir den wert einer sache überhaupt noch schätzen, wenn er ständig und überall verfügbar ist? wird der kaffee besser, wenn er immer gleich nachgebrüht wird? wird ein zoobesuch aufregender mit einer jahreskarte? was kommt als nächstes? die gammelfleisch-flat beim örtlichen discounter? wohnen in einer wohnung für einen monatlichen festpreis?

irgendwann muss das ein ende haben, verehrte leserschaft. denn wenn wir den wert einer sache garnicht mehr einschätzen können, was sind wir dann überhaupt noch selber wert? wann kommt die flatrate auf die flatrates? es wird zeit, dass wir uns darüber gedanken machen. die kulturflatrate scheint mir da der falsche weg.

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Now playing: Knorkator – Alles ist Scheiße

Pixelroiber Alkoholfrei™ – Das Experiment

die ausgangssituation:

“wir trinken zuviel!”, so der gängige satz innerhalb des freundeskreises. zugegeben, es ist ein bisschen viel in letzter zeit. ich erfülle zwar nur ungern die harten kriterien, aber irgendwann muss schließlich auch mal schluss sein. zittrige hände und zwänge spüre ich zwar noch nicht, aber der durst ist groß. zu groß offensichtlich, denn das aufstehen gestaltet sich zunehmend schwieriger. den ganzen tag müde und schlapp. mal sehen, ob es am überhöhten konsum liegt.

das experiment:

eine woche alkoholfrei ab heute. gestern abend auch schon nix getrunken, um die ergebnisse nicht zu gefährden / verfälschen. disziplin und eisernes vorgehen ist gefragt. die ergebnisse werden an dieser stelle veröffentlicht.

tag 1:

überraschend fit, heute morgen sogar schon gebloggt. kaffeebedarf stark zurück gegangen. kann aber auch an der vielen arbeit liegen. bin zuversichtlich was die nächsten tage angeht. aber: überraschend humorfrei heute alles. kann aber auch am wetter liegen. abends dann durst. tee wird helfen. es wartet ein entspannter videoabend. ein amerikanischer film. in dem hoffentlich nicht soviel getrunken wird…

tag 2:

IMG_6917heute morgen pünktlich und ohne zittrige knie aufgewacht. Keine Kopfschmerzen, keine schrecklichen Erinnerungen oder peinliche Ahnungen von gestern abend. einfach nur fit. vor mir selbst erschreckt. was kommt als nächstes? kann mich länger als fünf minuten auf eine sache konzentrieren. wow.

tag 3:

jens and his sternburgerheute abend wird es spannend. treffen mit freunden. sonst wurde da immer zügig getrunken. schon das telefonat war absurd: kein alkohol? ok. nagut. schweigen. nicht mal bier? oh. naja. wird es lustig so wie immer oder totlangweilig? morgen wissen wir mehr!

tag 4:

mauerpark flaschenwar ja doch ganz spaßig gestern. über politik geredet. ohne alkohol argumentieren ist schon anstrengender. weil logik dabei sein muss. aber jedenfalls effektiver. kann man so stehen lassen. heute abend nur schwarzer tee. gut so, denn es gibt noch einiges zu tun… das wochenende schreit nach gemütlich trinken, das wird hart.

tag 5:

trinkennur noch zwei tage, langsam wirds langweilig. aber dokumentation muss nun mal sein. in den letzten tagen fiel mir noch auf, wie normal die bierflasche auf offener straße ist, besonders auch in öffentlichen verkehrsmitteln. oder man sitzt, steht, liegt rum und trinkt. das gehört zum stadtbild wie die citytoiletten. betäubung im öffentlichen raum nennen wir es mal. schön ist das ehrlich gesagt nicht. zugegeben, oft genug bin ich selber so drauf. gewesen? keine ahnung. beschließe jedenfalls, in zukunft bewußter zu trinken. und auch weniger. versprochen.

tag 6 und 7:

ich habs getan. noch vor der selbst aufgelegten enthaltsamkeit was getrunken. war auch zu schwer: am sonntag in der StäV gewesen. ich mich kaum hingesetzt, stand da schon so eine art idee von bier vor mir (0,25l kölsch – und du dachtest, becks wär’ kein bier…), da konnte ich dann auch nicht mehr groß erklären, dass ich ja alkoholfrei mache diese woche. und das wollte ich in dem moment auch garnicht. womit wir beim thema wären: trinken in geselliger runde gehört einfach dazu, schlimmschlimm. doch auch da gibt es grenzen. dazu bitte hier lesen:

Trinken ist nur so lange in Ordnung, wie es nicht auffällt. Im Grunde kann jeder, vorausgesetzt er verträgt einiges, sich den ganzen Abend durch Vernissagen, Stehempfänge, Opernpausen und Museumseinweihungen schlucken, Hauptsache, er bricht nicht den allgemein gültigen Code des Angeheitertseins.

für mich jedenfalls bleibts dabei: weniger ist oft mehr und mit cola kann man besser tanzen.

[wird aktualisiert, zuletzt 25. September, 13:34]