Die Bahnstrecke Berlin-Stettin gibt es schon seit 1843. Dabei fuhr man vom Stettiner Bahnhof in Berlin (heute: Nordbahnhof) zum Berliner Bahnhof in Stettin (heute: Szczecin Glówny), logisch, oder? Bis 1897 fuhr man dabei durch die heutige Grüntaler Straße im Wedding. Die Strecke ist heute in miserablen Zustand, es verkehrt ein putziger Regio. Die interessante Geschichte gibts bei wikipedia.
Nachdem man aus dem Bahnhof kommt, der erste Schock: hier fahren ausgemusterte BVG-Straßenbahnen. Inklusive originaler Inneneinrichtung und Zeichen.
Das Stadtbild wird geprägt von Straßen und Fahrschulen. Jedes zweite Auto hat ein blaues L auf dem Dach. Alle fahren vorsichtig und halten sogar an Zebrastreifen, in Polen absolut unüblich. Wahrscheinlich machen eine Menge Deutsche hier ihren Führerschein, weils billiger ist oder schneller geht oder so. Zumindest werben viele Fahrschulen auf deutsch.
Und weil Stettin eine Hafenstadt und wichtiger Werftstandort war und teilweise noch ist, dürfen auch die obligatorischen Anker vor jedem Haus nicht fehlen. Eine Auswahl:
Das interessanteste an dieser Stadt: Egal in welche Richtung man sich bewegt, man kommt immer wieder an einem Punkt an, den man schon kennt. Meist ist es das große Einkaufszentrum, dem man nicht entkommt. Weil es da alles gibt, weil es im Herzen der Stadt thront und wie ein Magnet alle Menschen aufsaugt. Insbesondere wenns regnet. Dafür ist dann die historische Altstadt nur mit Touristen bevölkert.
Die Deutsche Bahn verlangt 10 Euro für das Ticket von Berlin, ein Tagesausflug lohnt, eine mehrtägige Reise eher nicht. Dafür ist die Stadt dann doch zu klein, zu uninteressant…
Als kleinen Bonustrack gibt es noch ein Video:
carsten ~ 4.09.2010 ~ Polen