Tatort: Architektur eines Todes (2009) – Dellwo & Sänger

Ein Frankfurter Tatort, der letzte dieses Teams. Es ging ums Schminken, oder? Aber mal im Ernst: Da ermittelt die Kripo in einer Vermisstenangelegenheit und die Vermisste lebt die ganze Zeit noch. Das Team hastet durch Frankfurt, alle sind verdächtig und dann wars jemand ganz anderes. Dazwischen die allgegenwärtige Frau Martens, die scheinbar alles im Griff hat, aber dann doch nicht, läuft nämlich alles aus dem Ruder, die Story auch. Wenigstens hat der Dellwo Zeit, im Auto abzuhängen und komische Musik zu hören. Dazwischen ein bisschen Familien-Schmus und viel Gefühl.
Spannend wars ja, dieser Tatort, aber unnötig.

Link +++ Erstausstrahlung!

[xrr rating=4/7]


carsten ~ 7.09.2009 ~ # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # # ~ Tatorte

4 Comments

  1. wir waren von anfang an verwirrt, ich musste immer kichern. da wurde mal nicht zu viel erklaert jedenfalls.
    die familie war ja wohl der hammer. alles eiskalt, und dem mann nimmt man den hausmann so gar nicht ab, es wirkt, als wenn er zum ersten mal spaghetti kocht und alleine mit den kindern klarkommen muss. dabei ist ja offensichtlich, dass die mutter nie zeit hat und sowieso anderweitig verliebt ist. aber dann: wie die kinder mit den koepfen zueinander in einem zimmerchen in dem riesenhaus schlafen, zum schreien und davonlaufen. ich halte aber beinahe fuer moeglich, dass die bluemchenlampenszene sarkastisch gemeint war.
    auch der frauenstammtisch liesz uns fassungslos zurueck. aber callboy fuer ein karrierefrauennetzwerk ist schon ein spannender job, oder nicht?

    gute laune hat nur der eine kollege (vorgesetzte?) verbreitet.

    war denn nun herbst oder fruehjahr? da waren die angaben widerspruechlich, der herbst wurde aber zweimal genannt. und das ende war doch reizend. die beiden ruecken, sehr ausdrucksstark mit aussicht auf das verregnete und leere wochenende.

  2. Feridun Zaimoglu in der ZEIT:

    Aha, ein experimenteller Film – also schalten wir nicht aus und gähnen so lange, bis der Kiefer knackt. Gegen die Müdigkeit hilft aber auch, dass die Kommissarin Sänger und ihr Kollege von der Regie angeschnauzt werden, endlich zu ermitteln. […] Wir nehmen keiner Figur in dieser Folge den gespielten Schmerz und die gespielte Zermürbung ab. Auch in Frankfurt schreibt das echte Leben im Herbst, da die Straßenlaternen die dunklen Regenpfützen bescheinen, die spannenderen Geschichten von Liebesbesessenheit.

  3. Prruuust. Ich dachte schon, Herr Zaimoglu schreibt höchstpersönlich in Dein Blog rein. Immerhin sah ich die letzten 10 Minuten dieses Film und die Tote noch mal lebendig und drei Verdächtige. Die Schluss-Szene hätte auch Werbung für Architektur im Post-Bauhaus-Zeitalter sein können.

  4. Sprach der chinesische Zeuge, der im Schwabenland groß wurde: “… das wal dellwo so komische musik ghölt hätt”.

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