ganz schön assi: oma und opa holen das enkel aus der grundschule ab und parken halb auf dem fahrradweg vor der einfahrt. mit ihrem geländeunfähigen geländewagen. auch hier gilt: wer suv fährt, dem kann und darf! alles andere sowieso egal sein.
ganz schön assi: oma und opa holen das enkel aus der grundschule ab und parken halb auf dem fahrradweg vor der einfahrt. mit ihrem geländeunfähigen geländewagen. auch hier gilt: wer suv fährt, dem kann und darf! alles andere sowieso egal sein.
alle Zitate von hier kopiert (hier als pdf mit bildern), um zu zeigen, dass der ganze fremdenhass tief in medien und gesellschaft wurzelt und kein phänomen der letzten monate ist:
Unübersehbar ist die brodelnde Riesenstadt auch Magnet für Migranten und Flüchtlinge aus aller Welt. Tausende aus Ost, Fernost und Lateinamerika strömen nach Berlin, um ihr Glück zu suchen. Sie bringen sozialen und kulturellen Zündstoff mit, dessen Sprengkraft noch niemand abzuschätzen vermag.
Tagsüber schuften die Fremden in Zwölf-Stunden-Schichten, nachts teilen sie sich enge Zimmer in billigen Läusepensionen oder Barackenunterkünften am Stadtrand. An ihren freien Tagen trifft man sie im Oscar Wilde Pub an der Friedrichstraße oder in der Jazz-Kneipe Eierschale am Ku’damm.
Noch krasser trifft es die Arbeiterbezirke Neukölln und Wedding. Nach der Flucht der deutschen Mittelstandsfamilien rücken dort vor allem ausländische Flüchtlinge und die wachsende türkische Gemeinde nach – ein idealer Nährboden für rechtsradikale Aufrührer.
Aus dem Alltag, auch der deutschen Bevölkerung, sind sie nicht mehr wegzudenken. Der Putzfrauenmarkt ist fest in der Hand polnischer Pendlerinnen, die oft nur ein paar Monate bleiben. Auch Handwerks- und Malerarbeiten läßt der Berliner immer häufiger von Schwarzarbeitern aus Osteuropa erledigen.
Der Hauptstadt werde gar nichts anderes als eine gezielte Einwanderungspolitik übrigbleiben. “Wir müssen”, fordert Häußermann, “das Fremde in der Stadt sich entwickeln lassen.” Vom Sozialstaat seien die Ausländer nicht zu ernähren. Da könne Berlin im Guten wie im Schlechten “von der Einwandererstadt New York lernen”.
es ist immer dasselbe narrativ von der schwemme, der flut des fremden. das heimelige wurde unterspült und fortgerissen, übrig bleibt das kaputte und fremde. sie erzählen es seit jahrzehnten. sie verbreiten angst und schrecken, statt zu vermitteln. das vereinzelte wird verallgemeinert. die verallgemeinerung überträgt sich auf den einzelnen. es ist ein strudel, den zu durchbrechen vor allem journalisten bereit sein müssen. geht raus und redet mit den menschen und hört auf, naturkatastrophen-wörter zu benutzen.
B O N U S T R A C K
So halten sie gegen vielfache Kritik eisern am Bau der 1,3 Milliarden Mark teuren sogenannten Kanzler-U-Bahn vom Alexanderplatz durchs Regierungsviertel zum neuen Zentralbahnhof fest. Die gleiche Verbindung deckt eine parallel laufende S-Bahn schon ab. Selbst die Verkehrsbetriebe BVG stellten fest, daß eine Straßenbahn, die nur einen Bruchteil der Summe kostet, für den Bedarf ausreichen würde.