Notiz am Rande

Das geht mir schon länger durch den Kopf und beschäftigt mich. Doch bisher konnte ich es noch nicht so richtig fassen, geschweige denn formulieren. Es folgt also ein wirres Gedanken-Konglomerat. Ein inneres Vabanquespiel. Ein Wust an Ideen, eine ganze Ideenwüste. Ein Wirrwarr an nachdenklichen Fetzen. Anmerkungen bitte in die Kommentare.

Wir denken in Extremen. Die wenigsten leben Extreme. Aber wir alle (zumindest ich, und ihr so?) spielen in Gedanken Extremsituationen durch. Vielleicht auch nur ich, dann bin ich Psycho und sollte vielmehr zum Arzt und weniger bloggen. Jedenfalls male ich mir immer aus, wie es wäre wenn. Wie ich reagieren würde, wenn das SEK plötzlich meine Wohnung stürmen würde. Und überhaupt – hätten sie dazu einen Grund? Wie wäre das, wenn ich ein so richtig Krimineller wäre – mit gesuchten Freunden und einer Kanone im Gürtel? Wie würde ich dann sprechen, reagieren, handeln? Würde ich tatsächlich ein Anderer sein? Oder Geld zu haben, ich meine richtiges, so viel Asche, dass mir alles egal sein kann – würde es mein Leben beeinflussen, mein Denken? Klar, den ganzen materiellen Mist könnte ich dann anhäufen. Aber ist das nicht alles nur schnöder Mammon? Manchmal stelle ich mir auch vor, wie es wäre, ein richtiges Arschloch zu sein. Jedem eins in die Fresse zu geben, der mir nicht passt. Alle anzupissen, weil ich sie nicht leiden kann. Toll wäre das. Wäre es? Ich weiß es nicht.

Wahrscheinlich müsste ich erstmal alles ausprobieren. Zwar kann man mit Literatur, Filmen, Spielen und Internet in jede nur erdenkliche Rolle schlüpfen. Aber ist es das Gleiche? Das fühlt sich doch alles nur virtuell an. Und wird niemals wirklich die Realität ersetzen.

Missionarischen Christen aufgepasst!

Das Kloster Bad Wimpfen sucht einen neuen Leiter. Das Anforderungsprofil passt eigentlich auch auf mich …nicht:

Geisteswissenschaftliches ausgerichtetes Studium mit mind. 3-5 Jahren Berufserfahrung // idealerweise in kirchlicher bzw. verbandlicher Organisation // Organisationsstalent und Kreativität // pädagogische Begabung // Kontaktfreudigkeit // spürbare Glaubensfreude, die in der katholischen Kirche verwurzelt ist

Tatort: Blutdiamanten (2006) – Ballauf & Schenk

In Köln stirbt ein Demonstrant bei einer Aktion im Juweliergeschäft. Erschossen von einer Polizeipistole? Die Gemüter sind erhitzt. Im Laufe der Ermittlungen reisen unsere Kölner nach Antwerpen und sind illegalen Diamantenhändlern auf der Spur. In der Folge bangt Freddy um sein Leben.

Ein solider Tatort mit genügend Spannung und durchdachter Story. Mehr will man doch gar nicht an einem Sonntagabend.

[xrr rating=6/7]

Erstausstrahlung: 15.01.2006 +++ Link

Filmkritik: Idiocracy (2006)

Schon lange nicht mehr so viel gelacht. Es geht um einen Zeitreisenden, der in der Zukunft aufwacht und auf eine Welt voller Bekloppter und Verblödeter trifft. Mehr gibt es nicht zu berichten von der Story. Und auch wenn der Film teilweise derbe unter Niveau versinkt: Die Bilder und Ideen sind so detailreich und witzig, dass man seinen ARTE-geschulten Anspruch vergisst und einfach nur noch lacht. Sicherlich wird die Gesellschaft super-überzeichnet dargestellt, die Menschen in der Zukunft sind einfach nur Stulle. Und es ist ein sehr amerikanischer Film. Aber! Er ist auch eine Warnung an uns alle. Dass wir mehr denken und lesen sollten und nicht alle glauben sollten.

Selber gucken!

[xrr rating=6/7]

wikipedia | imdb

money makes the world go ’round

https://www.youtube.com/supported_browsers?next_url=%2F!v=etJ9wwnYGlY

Funny van Dannen mal wieder, klar. Und ein scheiß Thema. Weil Kapitalismus erstmal nichts dafür kann, dass er so einen schlechten Ruf hat. Geld stinkt nicht. Im Gegenteil, wir verehren es. Wir tanzen drumherum wie ums goldene Kalb. Wir gehen täglich akkumulieren. Vielleicht nicht unbedingt unser eigenes Kapital. Aber immerhin jemand anderes’. Und trotzdem scheint irgendwas im großen Konzept Kapitalismus nicht zu funktionieren. Ich bin weiß Gott kein Volkswirt. Aber dass irgendwas nicht stimmt – um das zu erkennen braucht man keinen Schulabschluss. Und man muss auch nicht gleich zum Antikapitalisten werden. Aber ein bisschen Hinterfragen, Nachdenken und Reflektieren reicht schon. Dass nämlich irgend einer verliert, wenn wir im Discounter sparen. Dass der Großteil der Apple-Gewinne nicht den Fabrikarbeitern zu Gute kommt. Dass BP bisher noch keinen größeren wirtschaftlichen Schaden durchs Ölleck genommen hat. Darüber sollten wir wütend sein. Wir sollten fragen, warum die Regierung der Autoindustrie in den Arsch kriecht, aber jedem Hartzie wie einen Schwerverbrecher behandelt. Wir sollten anfangen, bewusst zu konsumieren. Wir sind die Verbraucher und Konsumenten, ohne uns gibt es keine Dividenden. Ohne uns gibt es keine Manager-Gehälter. Wir sollten aufhören, uns wie blökende Schafe (“SCHLAND!”) zu benehmen. Geld ist nicht alles. Aber ohne Geld ist Alles nichts. Oder so. Money for Nothing. Kapitalismus ist nicht böse.

God’s away, God’s away
God’s away on business, business
God’s away, God’s away on business, business

{Tom Waits}