smoga

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Kaffeebecherromantik

Ein paar importierte Bilder aus meinem flickr-Stream. Eine ansehnliche Sammlung und eine Liebeserklärung an das zähflüssige schwarze Gold, ohne das dass Arbeiten und Leben zwar linearer wäre, weil stressfreier, aber auch lange nicht so aufregend. Denn was gibt es entspannteres als eine Tasse frischen, dampfenden Kaffees am Morgen und Nachmittag und überhaupt?

Realitätsverlust

Gestern in der Regionalbahn der Grausamkeiten: Hinter mir eine Horde bayerischer Punks, auf dem Weg in die Punkhauptstadt Berlin. Mit Kasettenrekorder und passender Musik. Neben mir ein Freak, der ständig seinen Rubikwürfel löst und immer wieder neu verdreht. Und dazu Sven Regeners kleiner Bruder, in dem Frank nicht den Unterschied zwischen Hippies und Punks erkennt oder erkennen will. Der Bahnhofskiosk in der kleinen Stadt hatte geschlossen und so saß ich ohne Bier im Zug. Die Punks hatten natürlich welches und Frank und seine neuen Freunde trinken auch ständig. Schultheiss zwar, aber was solls. Irgendwann kam dann ein Punk an und schnorrte Zigaretten. Blieb beim Rubik-Freak stehen und starrte zehn Minuten auf dessen Zauberkünste. Derweil schleppen Frank und Karl den Dr. Votz-Bassisten Martin durch das nächtliche Kreuzberg. Die Punks stiegen dann am Südkreuz aus, wobei sie den Zug geschlagene drei Minuten aufhielten, weil sie es verpeilt hatten. Einer von ihnen musste heute zur Schuldnerberatung, ob er es geschafft hat mit dem Aufstehen? Wir wissen es nicht. Der Rubikwürfel ist sicher schon wieder gelöst und in Kreuzberg dämmert es bereits…

Aufzeichnungen aus dem Jammerloch

l'art pour l'art, Januar 2009
Ich sitze in einem leeren Raum an einem Tisch. Vor mir ein Aschenbecher und eine Packung Zigaretten. Vor der Tür Schritte. An der Decke eine Glühbirne, sonst nichts. Ein Wecker tickt. Draußen Geräusche, ganz leise. Ansonsten Stille, Zeit zum Nachdenken, doch mir fällt nichts ein. Wie spät mag es sein? Der Wecker zeigt eine absurde Zeit. Der Bleistift rauscht über das Papier. Nur müde. Nicht fähig, Gedanken zu fassen. Sie huschen an mir vorbei, ich will sie greifen, doch nichts. Noch eine Zigarette, auf die kommts jetzt auch nicht mehr an. Ich habe Durst und doch keine Lust aufzustehen. Es knarrt wieder vor der Tür, die alten Dielen sinds, doch es passiert nichts. Nervös ziehe ich an der Kippe, es will nicht schmecken. Die Kälte frisst die Gedanken, der Wein betäubt nicht, sondern macht alles nur noch schlimmer. Auf dem Tisch Asche und Tabakkrümel. Seit Stunden sitze ich nun hier, die Luft ist schwanger vom Zigarettendunst. Draußen klirrende Kälte, meine Füße sind Eisklumpen. In den Ritzen rauscht der Wind. Vor der Tür wieder Schritte, Gespenster ohne Namen, Körper ohne Masse. Nur Schritte, unregelmäßig und unnatürlich. Der Aschenbecher quillt über und ich fülle das Notizbuch, Seite für Seite mit Unzusammenhängendem. Wieder eine Flasche Wein leer jetzt. Nun ist es still, Schatten huschen über den Tisch, ich beobachte sie und denke nicht mehr. Mache Schluss, klappe das Notizbuch zu und gehe ins Bett.

Disclaimer/Subtext: Bitte nicht ernst nehmen. Manchmal schreibe ich selbstmitleidige Einträge, obwohl es mir blendend geht. Ich finde nur Gefallen an der deutschen Sprache und bin der Meinung, dass solcherart Postings das Sprachgefühl ungemein trainieren. Ist ja schließlich auch schon spät…