große aktion: email-adresse zu verschenken (BLUTROT!)

die katze im sack kann man kaufen. und ich verschenke jetzt was. eine email-adresse. die ich schon seit acht jahren habe. und jetzt wiederentdeckt habe:

gothic666@web.de

wer mir also eine vernünftige begründung in die kommentare schreibt, warum er unbedingt diese adresse braucht, dem sende ich die zugangsdaten. so geht das.

konnektiert

jezzzzz.....!!

lange hats gedauert, doch nun ist es endlich soweit: der pixelroiber und anhang haben jetzt internet. und das geben wir so schnell nicht wieder her. also entschuldigt bitte, wenn es in den nächsten tagen etwas langsamer wird bei euch. in der rekordzeit von sechs tagen hat uns die telekom nicht nur einen anschluss gelegt, nein, sie haben auch gebohrt, geschwitzt und geblutet, damit es endlich wirklichkeit wurde, was schon längst abgeschrieben geglaubt war. ich gönne mir jetzt noch ein alkoholfreies bierchen und sichere den router gegen unerlaubten zugriff. so geht das.

kurze filmreviews

lange keinen popkulturellen content mehr produziert, deswegen hier das ultimative montagnachmittag-rumdumwohlfühl kinoprogramm. oder anders gesagt: ein paar dvds, die in der videothek rumstehen, dich vielleicht interessieren und du dich fragst, was ich davon eigentlich halten soll. here we go:

sweeney todd ist ja wohl ganz großer mist. so eine art sleepy hollow, nur gesungen, was nicht unbedingt dem film dient. die story über einen süßsauren seemannsfriseur mit gruseliger frise (johnny depp) ist ungefähr so erheiternd wie die frauen schön. aber bei tim burton geht es bekanntlich nie um ästhetik. aber das schlimmste, ich sagte es bereits, ist das gesingse im film. immer, wenn es spannend wird, trällert einer los. annehmbar sind die gewaltszenen, da spritzt nur so das blut und der betrachter ekelt sich. das war wohl nix. ganz anders und doch besser ist dagegen Charlie und die Schokoladenfabrik – auch wieder von und mit depp/burton. kinderfilmiger und damit glaubwürdiger. ganz ohne blut, dafür aber mit ganz viel zucker. und ohne gesang. fast wie Nightmare Before Christmas, der aber immer noch ganz weit oben ist auf meiner persönlichen skala. ganz anders und doch aber auch empfehlenswert ist juno – tiefgängige teenieklamotte mit ernstem hintergrund und einer großartigen hauptdarstellerin.

[ Badisches Wiegenlied ]

Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß.
Deinen Vater hat er umgebracht,
deine Mutter hat er arm gemacht.
Und wer nicht schläft in guter Ruh,
dem drückt der Preuß die Augen zu.
Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß.

Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß.
Der Preuß hat eine blutge Hand,
die streckt er übers badische Land.
Und alle müssen stille sein,
als wie dein Vater unterm Stein.
Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß.

Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß.
Zu Rastatt auf der Schanz
da spielt er auf zum Tanz.
Da spielt er auf mit Pulver und Blei,
so macht er alle Badener frei.
Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß.

Schlaf mein Kind schlaf leis,
dort draußen geht der Preuß
Gott aber weiß wie lang er geht,
bis daß die Freiheit aufersteht.
Und wo dein Vater liegt, mein Schatz,
da hat noch mancher Preuße Platz!
Schrei ´s, mein Kindlein schrei ´s,
dort draußen liegt der Preuß!

[ Text: Ludwig Pfau ]
[ Entstanden nach der militärischen Niederschlagung der 1848/49-Revolution durch preußische Truppen. ]
[ link ]

an meine lieben berliner

seit anfang märz einzelne aufstände, seit zwei wochen nun auch in berlin. der revolutionäre geist italiens und frankreichs weht durch die stadt. in österreich haben sie schon ihren kanzler gestürzt. die bevölkerung in der hauptstadt hält den atmen an. morgen soll es losgehen, einzelne gruppen bereiten sich vor. es wird blutig werden. es wird tote geben. barrikaden werden brennen. das alles nimmt man in kauf, für die sache. ja, welche eigentlich? mehr demokratie wagen vielleicht. oder überhaupt mal damit anfangen.

heute abend ausführlich diskutieren. oder mal wieder bei wiki schauen.

Achtzehnhundert vierzig und acht,
Als du dich lange genug bedacht,
Mutter Germania, glücklich verpreußte,
Waren es nicht Proletarierfäuste,
Die sich ans Werk der Befreiung gemacht
Achtzehnhundert vierzig und acht?

[Georg Herwegh]