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die hoffnung, das neue jahr würde besser werden als die vergangen, haben wir ende februar aufgegeben. die russischen bomben und soldaten in der ukraine bringen unendlich leid und zerstörung. wir schweigen, weil wir mit diesen dimensionen nicht umzugehen gelernt haben. vielmehr: wir sind in der priviligierten lage, keinen krieg zu kennen. oder anders: unsere arroganz hat uns bisher glauben lassen, krieg und tod sei weit weg. was irre ist, schließlich gab und gibt es noch kosovo, kurdistan, syrien, irak, … nun also aktualisieren und scrollen wir endlos durch die timelines, suchen nach antworten, finden lügen und fakes und doch keine lösungen. die geschichten der flucht berühren uns, die flucht der anderen vorher ging (und geht!) uns kaum noch an. es ist erschreckend und machtlos stehen wir vor den eigenen lügen der vergangenen jahre, keine hoffnung auf besserung. und weiter sterben menschen und existenzen werden vernichtet. in einem sinnlosen krieg, angezettelt von der russischen politik, es ist nicht nur putin – diese fokussierung auf ihn finde ich auch falsch. und die leidtragenden sind die menschen auf beiden seiten. beide länder in die vergangenheit gebombt und saktioniert.

die hilfsbereitschaft ist groß, spenden werden gesammelt und flaggen werden gezeigt. wenn auch so manches symbol geheuchelt wird, so ist es in der summe doch wichtig. wären wir noch religiös, könnten wir jetzt beten. so bleibt uns nur die demonstration von menschlichkeit und hoffnung.

kommentar der woche 45|2014

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diesmal ein etwas verwirrter kommentar auf einem ausrangierten fernseher in der stettiner. in der nähe stand dann noch mehrmals putin geschrieben. bald kommen die seperatisten nach berlin und dann gibt es sogenannte wahlen und wir müssen alle wodka trinken. wehret den anfängen.

fickt euch!

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eigentlich wollte ich nichts schreiben zu anti-amerikanismus, antisemitismus, rassismus und russenhass. aber es ist wohl nötig: hört auf, eure persönliche unzufriedenheit in geopolitischen und religiösen konflikten zu katalysieren. klar ist alles scheiße, was in der welt passiert. aber es hilft niemandem, wenn ihr die platten erklärungsversuche der medien noch weiter abstrahiert und längst überwunden geglaubte feindbilder beschwört.

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denkt nach und ignoriert propaganda, zeigt mit dem finger auf die hetzer, egal wo sie sitzen. die welt ist komplexer als dass man sie in gut und böse klassifizieren kann. schafft geheimdienste und rüstungskonzerne ab.

in diesem sinne: https://www.youtube.com/watch?v=rwj6SoWMfXQ

“Verdammter weisser Schrotthaufen! Hätte mir doch einen schwarzen kaufen sollen! Hätte auch besser zu mir gepasst!”

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stell dir vor, du bist berufspendler zwischen russland und ukraine und musst einen russischen konvoi aus hunderten lkws überholen. auch keine schöne vorstellung. allerdings könnte es sein, dass die berufspendler nicht mehr über die grenzen pendeln. überhaupt, wenn ich mir die bilder anschaue von den straßen und städten in der ost-ukraine (außer den kaputten) – soviel anders als bei uns siehts da auch nicht aus, wenn ich die mir jedenfalls anschaue, dann denke ich, mann ey, warum machen die das? ich meine, mal abgesehen von internationalem geplärre, wie muss es den einwohnern da gehen? abgeschottet, isoliert, der alltag geprägt von unsicherheit und angst. ich will hier gar nicht groß westliches und russisches eierschaukeln thematiseren. nur, dass es immer verlierer gibt, egal wer gewinnt.

fernsehen ist spannend

Ab heute läuft die Serie Im Angesicht des Verbrechens jeden Freitag in der ARD um 21.45 Uhr. Gab’s im Frühjahr schon mal bei ARTE und ist richtig, richtig gut. Erzählt wird die Geschichte einer Berliner Familie, der Sohn ist Polizist und sucht den Mörder seines Bruders, kämpft gegen das organisierte Verbrechen. Die Tochter ist die Frau eines erfolgreichen Mafiosis. Nebenbei gibt es noch ein paar andere Handlungsstränge, etwa die zwei Ukrainerinnen, die das große Geld in Deutschland erwarten und sich doch nur prostituieren müssen. Teilweise ein bisschen pathetisch, aber nie schmalzig wird die Geschichte erzählt. Es gibt Spannung, auch Action, aber vor allem ist die Story gut, die Schauspieler sind großartig und selbst die Entstehungsgeschichte liest sich wie ein Krimi.

Wer also an den nächsten Freitag Abenden noch nichts vorhat: mal wieder Glotze einschalten.

[xrr rating=6/7]