Ein Kinderarzt im Interview übers Impfen

“Die Leute haben den Respekt vor den Krankheiten verloren, weil sie so selten auftreten. Haben Sie mal ein Kind gesehen, das mit Neurodermitis Windpocken bekommen hat? Sie können sich nicht vorstellen, wie so eine Haut aussieht. Das Kind wird nicht daran sterben, aber ich verlange Respekt davor, wie sehr es darunter leidet. Am Ende bleibt eine Frage: Traue ich der Ständigen Impfkommission STIKO, die Impfungen empfiehlt – oder nicht. Mangelndes Vertrauen und Desinformationen verunsichern die Eltern.”

Das komplette Interview hier, das Blog des Arztes hier.

Gespräche mit einer Mandarine

pixelroiber: Hallo Mandarine, zuallerst: Wo kommst du denn her?

mandarine: Ich bin direkt aus Spanien importiert.

Kannst du dich noch an deine frühe Kindheit erinnern?

Nein, da ist wenig Erinnerung, obwohl es noch nicht so lange her ist. Von meiner Familie wurde ich früh getrennt und aufgewachsen bin ich zwischen vielen anderen, eingepfercht auf engstem Raum.

Mhm, das klingt aber nicht sehr nett. Und da habt Ihr Euch nicht gewehrt gegen?

Ach, das hat doch alles keinen Sinn. Die Clementinen und Satsumas probten mal den Aufstand, man sieht ja, was aus ihnen geworden ist.

HPIM5600

Aber ich habe doch extra beim Kauf auf das Bio-Siegel geachtet…

…was aber nichts an den Zuständen unserer Aufzucht ändert.

Du meinst die Pestizide und Fungizide?

Wenn es nur die wären…

(erschrocken) Was denn noch?

Darf ich nicht sagen. Schweigepflicht eben.

Wechseln wir mal das Thema: Zusammen mit Nüssen seid ihr die klassischen Weihnachtsfrüchte

Ja, und?

Was verbindest du mit Weihnachten?

Pft! Den sicheren Tod. Mehr nicht.

Oh. Das klingt doch gar grausam. Was wünschst du dir für die Zukunft?

(fleht) Bitte iss’ mich nicht

Ich habe aber Hunger

Ich danke für das Gespräch. Mampf.

darauf hingewiesen

xoooox

[picture by duncan (license)]

der tagesspiegel hat ein interview mit XOOOOX veröffentlicht. mit netten antworten inside:

…auch als Streetartist wird man irgendwann älter und hat sicherlich keine Lust, sich noch mit 50 vor der Polizei hinter Büschen oder Mülltonnen zu verstecken.

seine werke gibts übrigens in diesem flickr-set und natürlich auf den hauswänden dieser stadt.

ablenken in zeiten der rauhen finanzkrisen

einige anmerkungen zum wochenende:

(1.) burn after reading ist ein toller film. trotzdem sollte man ihn nicht sehen. nicht jetzt, nicht im kino. ich habe den fehler gemacht und es bitterlich bereut. denn dieser film muss reifen wie ein guter wein oder eine tiefe freundschaft. im winter dann, wenn er in den videotheken ist, da leiht man so einen film aus, genießt. schaut sich alle extras an und die interviews. und dann grunzt man zufrieden und geht schlafen. die story ist verworren und so richtig kapieren will man sie beim ersten mal nicht. es ist ein kleines mieses agentenstückchen, das an keiner stelle an action gewinnt. es plätchert vor sich hin und mittendrin spielen ein bärtiger george clooney und ein bezaubernder brad pitt. wie fargo, nur ohne schnee. und gestorben wird auch nicht soviel. und vielleicht ist es doch kein so guter film, auch nicht auf dvd. aber schön, dass wir mal darüber geredet haben.

(2.) auf verschiedenen öffentlichen plätzen in berlin haben sich diverse weihnachtsmarktähnliche erscheinungen etabliert: fressbuden und krimskramstände in kleinen holzhüttchen. dazu riecht es nach gebrannten mandeln. ich fordere hiermit den berliner senat auf, dazu stellung zu nehmen.

(3.) das leben in einer wagenburg ist ganz anders, als ich mir das vorgestellt habe. es gibt strom, wasser und leckeren kaffee. und warm ist es auch in so einem wohnwagen. die gespräche sind selten alternativ, sondern erfrischend gewöhnlich-alltäglich. nur das klo ist einmal quer über den hof.

(4.) die idee, am sonntag gemütlich zu ikea zu fahren, hatten auch andere, gar nicht so wenige menschen. entsprechend voll war der hotdog-stand. das kollektivgewurmel fand seinen höhepunkt an den kassen und trug sozialistische züge. und jetzt gretchenfrage an die geneigte leserschaft: wer bitte hat keine orgel vreten-lampe zuhause stehen? kartoffelschips in der geschmackrichtung dill sind echt ein kulinarisches highlight!

(5.) das haus der vorstellungen in der torstraße 166 will besucht werden. uns es lohnt sich. der eintritt ist frei, unbedingt die kamera mitnehmen! bilder von mir folgen.

dieser text ist offline entstanden, braucht ihr links? nö, oder?

aus die maus:

HOCHinteressantes Interview mit Professor Edzard Ernst, der gerade ein Buch über alternative Heilmethoden veröffentlicht hat. Und ich freue mich derweil diebisch darüber, was er hier in den sperrigen Satz gepackt hat:

“Bei der Homöopathie glauben wir, dass keine Evidenz dafür besteht, dass sie mehr als ein Placebo ist.”

Sag ich doch die ganze Zeit! Wobei man ja zugeben muss, dass die ganze Diskussion doch sehr dogmatisch geführt wird. Meist kommt dann einer daher und erzählt eine Story, wie er selber oder ein Bekannter von der Naturheilkunde erretttet wurde. Professor Ernst entkräftet auch das und sagt:

“[…] dass es neben dem spezifischen Effekt einer Therapie auch unspezifische Effekte gibt, wie den Placebo-Effekt, die Therapeuten-Arzt-Beziehung, Selbstheilungskräfte des Körpers und so weiter. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ganz klar, dass diese unspezifischen Effekte auch ohne spezifische Wirksamkeit eine Besserung bringen können.”

Und um seine Aussagen noch zu verdeutlichen gibts auch ein Preisgeld für den Gegenbeweis:

“Wenn jemand belegen kann, dass Homöopathika wirksam sind, dann geben wir, die beiden Autoren, aus unserer eigenen Kasse 10.000 Pfund.”

Und nun Eure Meinung bitte. Keine Fakten, nur Meinung.

Link zum Interview || Buch: ERNST, Edzard; SINGH, Simon: Trick or Treatment