
Ausschnitt aus einem Englisch-Schulbuch für Preußen von 1930. Leider ist nicht überliefert, was der Elfjährige damit sagen wollte. Und Messrs Teubner ist schon lange tot.
Ideen irgendwer?
everything looks better in black and white
Ausschnitt aus einem Englisch-Schulbuch für Preußen von 1930. Leider ist nicht überliefert, was der Elfjährige damit sagen wollte. Und Messrs Teubner ist schon lange tot.
Ideen irgendwer?
räusper. fangen wir mit einem exemplar der besonderen art an. die verpackung ist in dezentem blau gehalten, nur unterbrochen durch einen grünstreifen, der an autobahnen errinert. und da werden ja auch täglich millionen liter rumgekutscht. und fettarm ist sie, so verdammt fettarm, dass es gleich mehrmals draufsteht. auch in englisch. longlife bezieht sich offensichtlich auf die milch selbst. die ist nämlich homogenisiert. wobei mir da ein alter kuttner-witz einfällt: „…warum homogenisieren und ultrahocherhitzen wir eigentlich nicht gleich die kühe?“.
bin gerade hier gelandet und frage mich gerade, was da dran ist. klingt jedenfalls interessant. weiß wer mehr?
ich verbleibe, freundlichst und mit milchbart…
[die erste ausgabe der kurzen wahrheiten war auch schon heiß diskutiert…]
Kiss me squeeze me bite me strike me
Use me soothe me hold me tightly
Take me break me feel me steal me
Tap me wrap me and fly me to the moon
[beatsteaks]
wie erst jetzt einer breiten öffentlichkeit bekannt wurde, waren nicht hunde oder russen die ersten im weltraum, sondern englische babys. dieses bild beweist eindeutig: hier waren skrupellose wissenschaftler am werk und scherten sich einen dreck um die rechte der kinder. und wer sich jetzt wieder rausreden möchte mit: das war die damalige zeit und die nazis haben viel schlimmeres…, dem sagen wir: so nicht, mein freund! greueltaten relativieren sich nämlich nicht im kontext der zeitgeschichte. sondern wir sollten vielmehr mit dem finger auf die wunde zeigen und die verbrechen der wissenschaftsgeschichte bedingungslos aufklären! denn es sind nun mal keine neutralen forscher, sondern hemmungslose, menschenverachtende technokraten.
[picture source: Modern Mechanix: Hoodlike Gas Mask Protects Babies (Aug, 1939)]
lesen sie auch, passend zum thema: alltagsdeutsch. sonne, mond und sterne:
„Ob man jemandem die Sterne vom Himmel holt oder ihn auf den Mond schießen will, ist eine Frage der Sympathie. Manche Beziehungen stehen einfach unter keinem guten Stern – da kann auch ein sonniges Gemüt nicht helfen.“
rausgehen und erleben oder übers erleben schreiben?
selber oder doch lieber mit frau?
kino oder dvd?
handy oder festnetz?
icq oder msn?
digital oder analog?
babyshambles oder libertines?
pc oder mac?
hase oder kaninchen?
frosch oder kröte?
mp3 oder vinyl?
freund oder freundin?
bloggen oder flickr?
tee oder bier?
schlafen oder kaffee?
uni oder arbeit?
tags oder kategorien?
contacts oder freunde?
englisch oder deutsch?
bvg oder s-bahn?
potsdam oder berlin?
wedding oder neukölln?
wg oder alleine?
karriere oder familie?
alt oder jung?
blond oder braun?
weiß oder schwarz?
fragen oder antworten?
konzert oder album?
t-shirt oder hemd?
strümpfe oder socken?
blumen oder schokolade?
trinken oder essen?
sonntag oder samstag?
jetzt oder nie?
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Now playing: The Strokes – Between Love And Hate
Es wird Zeit, mal in die Pötte zu kommen: Raising Rabbits for Profit hieß eine Geschichte in der Zeitschrift Popular Mechanics (August 1938). Und das trifft es auch: Warum sich lange mit dem felligen Problem rumquälen. Eine industrialisierte Hasenzucht lohnt sich in jedem Fall: Mehr Spielgefährten für den eigenen Nachwuchs, jeden Tag lecker Essen („tender meat comparable to breast of chicken„) und natürlich mehr Haushaltsgeld.
Doch wie das Ganze aufziehen? Der Artikel beschreibt sehr anschaulich die Probleme der Anfänger und gibt Tipps zum korrekten Abschlachten („In some places slaughter houses that specialize in rabbits call for the live animals when they are ready. In other localities you arrange with a butcher to handle the output of your hutches.“). Also vorher informieren. Und mit ausreichend Hasen-Material anfangen. Ich sag nur expotentielle Reproduktion… Mehr sag ich jetzt nicht.
Fast poetisch schließt der Artikel dann: „Raising them is a pleasant and profitable occupation and success with them takes proper management and attention to details just the same as in any other business. The fundamentals of success are good breeding stock, proper equipment and the right care.“
Dem bleibt nichts hinzuzufügen. Ich schau mir jetzt erstmal ein paar Schlachthöfe an.
(pictures by amigurumi kingdom (license) and Modern Mechanix)
gerade gab es zum ersten mal in meinem leben himmel und erde, so eine art warmer apfelmus mit kartoffeln. die brauseboys nebenan entdecken im oktober ihre westfälischen wurzeln und der geneigte zuhörer schmunzelt über die geschichten aus der provinz. vor kurzem erschien das neue buch von florian illies. auch bei ihm geht es um scheinbar altmodische begriffe wie „heimat“. und hier wird aktuell der ganze prozess noch etwas tiefer beleuchtet.
im grunde geht es nicht um eine gegenbewegung zur globalisierung, sondern um die folgen: wenn nämlich die welt immer näher zusammenrückt, wächst gleichzeitig die bedeutung der region und die staaten lösen sich auf. egal, was dir deine regierung erzählt, unser ganzes denken, unser handeln wird in nicht allzu ferner zukunft da ankommen, wo die wirtschaft längst ist: global aufgestellt, aber regional verwurzelt. dafür spricht die aktuelle coke-kampagne. dafür sprechen die communities im netz, in denen zwar englisch gesprochen wird, aber es letztlich doch zu lokalen häufungen kommt. der mensch ist eben ständig auf der suche nach seiner identitiät, egal wie global citizen er ist.
so schnell wird kein staat verschwinden, aber das denken verändert sich langsam. die beflaggung zur wm wirkte da eher wie ein hilfloser anachronismus oder aber es war wirklich nur ein hipper trend…