carsten

  • unvorbereitet nach spandau

    Dieser Ort war ohnehin
    Im streng geographischen Sinn
    Nicht existent
    Ständig schwebte über ihm
    Ein dünner Film der mich umfing

    {tocotronic}

    manchmal muss man dinge machen, die man sich selber garnicht mehr zugetraut hätte. warum also nicht nach spandau? unser westlichster bezirk glänzt vor allem durch eines: so ganz und garnicht berlin zu sein. dabei ist doch alles wie immer: verlässt man die sbahn, landet man in einem dieser shoppingcenter, die wir alle hassen, aber regelmäßig zu weihnachten brauchen. doch welch grauen wartet da mit der altstadt spandau: ein themenpark wurde da errichtet um dem besucher ein mashup aus architektonischen irrlehren, westdeutscher kleinstadt, modischer verwirrung und mittelalter-spirit zu präsentieren. eintritt wird noch nicht verlangt, würde mich aber garnicht wundern.

    explore spandau #5

    doch viele wissen nicht einmal:
    wie kommen sie denn zu dir?
    ist garnicht schwer:
    stadtring, abfahrt spandauer damm,
    ruhlebener straße runter,
    gleich hinter ikea liegt spandau
    – guck mal, der juliusturm –
    spandau, mal durch die altstadt schlurren
    spandau, viele waren da ja noch nie

    in kladow, gatow, hottengrund
    und auch in Hakenfelde,
    da ist die umwelt noch gesund
    in staken ist dasselbe.
    das ist viel wert.
    weltstadt und dorf –
    kein dramaturg kriegt den übergang
    zu brandenburg fließender
    hin als du, spandau.

    hast du die großstadt einmal satt
    und keine lust auf potsdam:
    spandau
    {horst evers}