Die Pixelcrew denkt an Japan

man man man eyh, die japaner haben es ja wirklich schlecht erwischt. die hätten sich das letzte wochenende echt schenken können. erst ein starkes erdbeben. das ging noch, das sind die ja gewöhnt. dann ein tsunami, der häuser, schiffe, autos und alles mögliche einfach so mit sich gerissen hat. das war dann schon scheiße. dann gab es noch einen vulkanausbruch im süden japans. fehlt noch ein tornado, dann haben die fast alles abgeräumt was man an naturkatastrophen haben kann. und weil der mensch katastrophentechnisch der natur in nichts nachstehen will hat er atomkraftwerke gebaut, die jetzt nicht mehr richtig gekühlt werden können und in denen die kernschmelze droht, wenn sie nicht sogar schon eingesetzt hat. explosionen gab es im kraftwerk in fukushima schon und radioaktivität ist auch schon ausgetreten. wenn in nur einem der kritischen kraftwerke der gau ((radioaktives material frisst sich nach unten und gelangt in den boden)) eintritt, dann wird das wahrscheinlich noch schlimmer als 1986 in tschornobyl. und schon rufen die ökos wieder “weg mit der atomkraft!”. ich äußere mich dazu jetzt nicht weiter. an der börse geht in tokio auch alles in den keller. spätestens jetzt sollten die leute, die sagen “ach, japan ist ja weit weg” einsehen, dass die ganze welt davon betroffen ist, zumindest wirtschaftlich.
heute gab es wieder ein nachbeben und es wird vor einem zweiten tsunami ((übersetzt heißt das übrigens “welle im hafen”)) gewarnt. ich bin mal gespannt wie das noch weitergeht und erinnere an 2012.


kane ~ 14.03.2011 ~ # # # # # # # # # # ~ Weltgeschehen, wissen

18 Comments

  1. mit solchen floskeln ist man immer schnell dabei, aber weiter denkt dann keiner. wo soll denn der strom in europa herkommen, wenn die atomkraftwerke weg sind? klar ist atommüll scheiße, aber er ist momentan ein notwendiges übel. ich will mal diese anti-atom-protestler im dunkel ohne fernseher, rechner und handy sitzen sehen.

  2. also nur mal so nebenbei, mein strom is total atomstromlos. meine steckdosen werden von der ews schönau gefüttert! nur mal so bisschen werbung und so nebenbei. geht alles auch ohn!

  3. schön und gut, wenn du ökostrom nutzt. wenn das aber alle machen würden, dann wäre der strom ganz schnell knapp oder deutlich teurer. mir ist ziemlich egal wo der strom herkommt, hauptsache er ist da.
    und dass die welt untergeht ist einfach eine tatsache.

  4. weg mit der atomkraft!

    das ist keine entscheidung, die von tagesmeldungen abhängt, das rufen die ökos seit jahrzehnten und denken dabei ganz schön viel weiter. strom sollte ruhig teurer sein.

    für mein leben ist die japanische wirtschaft nicht wichtiger als die japanische insel und die japanischen menschen.

    • also wir beide haben offensichtlich grundverschiedene ansichten.
      strom ist ein grundbedürfnis. selbst fernseher zählen bei uns zu grundbedürfnissen. da scheint mir die aussage, dass strom ruhig teurer sein sollte doch sehr unangemessen. strom ist jetzt schon viel zu teuer. energieanbieter sollten nach meinem verständnis so gut wie gar keinen gewinn machen.
      und dass die atomdiskussion immer nur dann hochkocht, wenn mal was passiert ist ja wohl auch nicht von der hand zu weisen.
      davon abgesehen ist für mein leben (und hier ist die lebensqualität/ der lebensstandard gemeint) die japanische wirtschaft deutlich wichtiger als die insel an sich. über die menschen brauchen wir gar nicht zu reden, die sind natürlich immer wichtiger.

  5. natürlich sollten energieanbieter nicht so viel gewinn machen. aber der grund, dass atomstrom billig verkauft wird, ist ganz bestimmt nicht ein gewinnverzicht der stromkonzerne in diesem bereich.

    und dass die diskussion jetzt hochkocht, habe ich nicht bestritten. aber das sind nicht die ökos, die nur in solchen momenten aufschreien.

  6. das gesamte thema ist eine schöne diskussionsgrundlage und wurde auch schon oft genug bis zum erbrechen diskutiert. das könnten wir jetzt auch machen, aber ich werde dich nicht von meiner einstellung zur kernkraft und den ökos überzeugen können und du mich nicht von deiner. so gesehen sollten wir es vielleicht einfach dabei belassen, dass wir in diesem punkt nunmal unterschiedliche ansichten haben.

  7. mhmhmhm, irgendwie redet ihr aneinander vorbei. unbestreitbar ist doch: anti-atom gab es vorher schon (wurde mit wasserwerfern bekämpft) und hat im kühlwasser von fukushima (wurde auch mit wasserwerfern bekämpft) nochmal gewaltig auftrieb bekommen. weil unglücke die menschen sensiblisieren. weil wir diese technik eben nicht beherrschen und ihr risiko überhaupt nicht einschätzen können. oder lässt sich eine kernschmelze etwa von den gebetsmühlenartigen beteuerungen der atomlobby beeindrucken?

    der preis von strom wird an der strombörse verhandelt, da gibt es kein zu teuer oder zu billig, da gelten marktmechanismen, angebot und nachfrage und so. wenn genügend reiner ökostrom nachgefragt wird, wird der auch billig und neue kraftwerke gebaut (aus diesem grund: anbieter wecheln!) wenn der verbraucher nicht unterscheidet, wird eben atomstrom eingespeist, der konkurenzlos billig ist (aber nur weil die betreiber nicht die endlagerung bezahlen müssen, sondern der steuerzahler, wär’ das nicht so, wäre auch atomstrom teurer. etwas verknappt und vereinfacht, meine meinung.

  8. hä? bei steigender nachfrage sinkt der preis? das muss mir der wirtschaftler mal erklären.
    und die öko-kraftwerke kann man auch nicht mal eben in die landschaft rotzen. das kostet eine stange geld. geld, dass sicherlich auch nicht von den energieanbietern gesponsort wird.

    wikipedia sagt: “Eine sinkende Nachfrage verschiebt die Linie nach links, was einen niedrigeren Preis und eine geringere Umsatzmenge zur Folge hat.”

    • gut etwas verkürzt dargestellt. jedoch! wikipedia weiter:

      “Wenn etwa mehr Menschen Kaffee kaufen wollen, werden die Anbieter zunächst den Preis erhöhen können, da mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist. Als Folge der Preiserhöhung werden weitere Anbieter hinzukommen oder bestehende Anbieter ihr Angebot vergrößern, da es sich bei dem höheren Preis nun für sie lohnt. […] Ein steigendes Angebot verschiebt die Linie zum Beispiel nach rechts, was den Preis drückt und die umgesetzte Menge erhöht.”

      aber das ist alles graue theorie und eigentlich müssten wir noch auf das besondere im deutschen strommarkt eingehen, dazu wieder wikipedia:

      Die alljährliche Preiserhöhung der vier größten Energieversorger ist regelmäßig Grund für Ärger und Unverständnis: Die Börsenpreise sinken seit Mitte 2008, während die Konzerne Milliardengewinne machen. Nicht nur der Bund der Energieverbraucher kritisiert, dass die Netzbetreiber dennoch den teuren Netzausbau vernachlässigen und ihn Staat und Verbrauchern überlassen – genau wie die Kosten für die Energiewende.
      Als Gründe für Strompreis-Steigerungen wird meist das Erneuerbare-Energien-Gesetz genannt. Allerdings berücksichtigt die Rechnung der Unternehmen nicht, dass die Erneuerbaren Energien an der Strombörse einen Preis senkenden Effekt haben: Wenn beispielsweise in der Spitzenstunde am Mittag viel Solar- oder Windstrom produziert wird, sinkt der Börsenpreis auch für konventionellen Strom durch das hohe Angebot. Die sinkenden Stromkosten werden dagegen nicht an die Verbraucher weitergereicht. Auch die Bundesnetzagentur sieht genügend Spielraum für Preissenkungen. Dennoch behaupten wirtschaftnahe Institute wie das RWI, dass der Ausbau der Solarenergie viel zu teuer sei und sich nie rechne – dabei verschweigt es die Studienfinanzierung durch eine amerikanische Lobby-Organisation welche durch Öl- und Kohlekonzerne finanziert wird und durch unausgewogene Lobbyarbeit bekannt ist.

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