venire contra factum proprium

als mäßig heranwachsender klaute ich mal in einem schäbigen plattenladen eine kassette. es war mitte neunziger und teil einer bösartigen mutprobe. böse, weil die anderen mich trotz erfolg nicht in ihre bande ließen. das corpus delicti – eine hastig eingesteckte kassette – fiel mir letztens beim aufräumen wieder in die hände:

tatsächlich habe ich sie nach dem raub oft gehört – wohl eher aus ermanglung an besserer musik als aus wahrem interesse. eingängiger synthiepop mit unverständlichem italienischem gesang

vorher hatte ich noch was gehört von der band. und der typo ist wohl keiner.

kürzlich las ich in einem renomierten magazin für popkultur und meinung einen artikel über die geschichte des duos. und frage mich, ob wir jemals wieder was hören werden von Federico Milano und Friedrich Brieselang?


carsten ~ 6.04.2021 ~ # # # # # # # # ~ Allgemein, musik

9 Comments

    • ja, als Hidden Track auf der B-Seite nach ca. 5:30. Ist aber die Radio-version, nicht die lange, die man gemeinhin von der Vinylsingle kennt. aber das weißt du sicher alles.

      • Das ist der von der Plattenfirma bestellte Sven-Väth-Remix, zu dem ja damals in der Spex schon alles gesagt wurde.

  1. Ich muss hier dem Pixelreiber zustimmen. Runkelheimer hat nicht einmal verstanden, was eine Synkope ist. Als er am Schluss der Rezension den Klang eines geschlossenen Hihats nicht von dem eines offenen unterscheiden konnte, war’s mit der Glaubwürdigkeit vorbei. Für mich nur noch Zillo.

      • Ich darf mal aus Spex 1/1993 zitieren: “Es gibt einen Zusammenhang zwischen europäischem Autonomie- und Verschmelzungsstreben und Faschismus auch auf popkultureller Ebene.” Ich halte es für unerträglich, dass Sie das hier implizit und ungeniert relativieren.

  2. sucht man im internet nach der kleinen gemeinde, so finden sich nur wenige berichte. dabei hat die 1345 erstmals urkundlich erwähnte gemeinde einiges zu bieten. insbesondere zum jährlichen kunsthandwerk- und pflanzenmarkt strömen jährlich hunderte besucher.
    Impressionen vom Kunsthandwerk- und Pflanzenmarkt Fehlzwang 2007
    wir besuchen den ort im rahmen unserer suche nach spuren der band Due Laternenpfähle (siehe auch) – hier hatten die beiden virtuosen Federico Milano und Friedrich Brieselang einen ihrer letzten auftritte und wohl auch ihren legendärsten. nur will sich keiner der einwohner mehr erinnern, zumindest ortsvorsteher Günther Frastenkosch hat dunkle erinnerung, als kleiner bub sammelte er wohl flaschen nach dem konzert.
    ansonsten bleiben wir gern auf einen kaffee am bahnhof, in einem imbiß, der auch käsekrainer und frische waffeln im angebot hat.
    am bahnhof trinken wir einen kaffee und genießen den trubel
    direkt hinterm bahnhof stoßen wir auf abgestellte fahrzeuge von historisch fragwürdigem wert.
    abgestellt und vergessen: historische Fahrzeuge hinterm Bahnhof Fehlzwang
    in fünf minuten sind wir schon wieder auf der autobahn richtung salzburg und behalten fehlzwang in guter erinnerung.

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