zwischenbericht (3)

manchmal überkommen mich zweifel, ob das denn alles so richtig ist. ob ich mich nicht irre. von wegen politik und so. wäre es denn nicht einfacher, sich irgend ein verkorkstes weltbild zu suchen und daran zu glauben? oder ein feindbild. und täglich daran zu arbeiten, alle energie in die bekämpfung dieses übels zu investieren. wäre auch viel produktiver als dieses ständige abwägen und gewichten. dieses elendige nachdenken und selbstzweifelige irgendwas.früher hab ich regelmäßig spiegel gelesen. ist auch schön. wie bild-lesen, nur intellektueller. die meinung gibts trotzdem oben drauf. das habe ich irgendwann aufgegeben und seitdem gibts keine zeitung (fernsehen schon seit urzeiten nicht mehr). tagespolitik kann spannend sein, ist aber in neunzig prozent langweilig (oder selbstreferenziell, was aufs gleiche hinaus läuft). also doch nur internet. informationen in massen. noch mehr meinungen. größtenteils gequirlte scheiße. ich mag das. wird nie langweilig. und ständig das gefühl, irgendwo was zu verpassen. ich könnte stundenlang geschichten aus dem netz erzählen und nerve regelmäßig offline-freunde damit. keine frage. aber die eine frage bleibt: wozu das alles? wegen der großen politik? veränderung? zeitvertreib? bin verwirrt.


carsten ~ 1.06.2007 ~ Allgemein

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