merkwürdige phänomene des alltags #2

in diesem netten büchlein las ich letztens erst über die anstrengungen des menschlichen gehirns, eine ec-karte richtigrum in den automaten zu stecken: das gehirn berechnet umständlich die position des magnetstreifens und muss dann noch die hand koordinieren. ganz ähnlich ergeht es mir an der berliner ringbahn. da bin ich auch immer schwer am überlegen, welcher zug wie rum fährt und wo ich eigentlich hin muss. gehts euch da genauso oder ist mein gehirn falsch geschaltet?


carsten ~ 24.06.2009 ~ # # # # # # # # # # # # # # # # # ~ berlin

4 Comments

  1. Ja, das ist ganz übel. 41 oder 42, im oder gegen den Uhrzeigersinn? Kann’s mir nicht merken. Und dann dieses bizarre physikalische Phänomen, das die Lichtgeschwindigkeit auf dem Weg von den Schildern mit den runden Richtungspfeilen in meine Pupillen gegen Null tendieren lässt. Anders kann ich mir nicht erklären, wie lange ich brauche um zu checken, ob der Pfeil mit meinem Fahrtziel korrespondiert. Am schnellsten geht’s, wenn ich nicht auf die Zahlen achte und mich nur an den Fahrtzielen oder an der Fahrtrichtung (Einstieg am in Fahrtrichtung rechten Bahnsteig) orientiere, wenn ich weiß, in welcher Himmelsrichtung ich den Bahnsteig betrete.

    Ich fände es super, wenn an Bahnsteigen immer groß die Himmelsrichtung angezeigt wird, in die der Zug fährt. Und diese Ansagen: irgendwann weiß man als Ortskundiger ja, dass Strausberg im Osten, Spandau im Westen, Teltow im Süden und Hohen Neuendorf im Norden liegen, aber welchem Tourist nützt so eine Ansage? “S5 Richtung Osten” wäre doch viel klarer.

  2. Ha! Wie gemein aber, wenn eine Linie erst Richtung Osten fährt und dann nach Norden oder Süden abbiegt. Bei der Ringbahn fände ich es mit dem East- und West-bound (wie in London, toll1!!) auch ganz gut.

    Ansonsten bleibt das eine intellektuelle Herausforderung, auch für Schlauköpfe wie Dich :-p

  3. stimmt, die himmelsrichtung ändert sich schließlich dauernd, das wäre ja noch mehr rechenarbeit für’n kopp. außerdem habe ich eher selten einen kompass bei mir.

    vielleicht sollte man die züge unterschiedlich anstreichen?

    und die ganze wahrheit über die ringbahn: das ist gar kein ring, eher ein platt gedrückter klops.

  4. Ja, Hundekopfbahn war ihnen wohl zu sperrig. Gerade in Berlin finde ich, dass sich die meisten Bahnlinien recht genau an eine Ost-West- oder Nord-Süd-Richtung halten. Vor allem im Innenstadtbereich, wo die Ortsunkundigen fahren. Ab Lichtenberg kann dann gerne wieder “S5 nach Strausberg Nord” durchgesagt werden.

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