reden wir mal über internetzensur, stoppschilder und kinderpornographie

jeden tag, wenn ich in dieses internet reinschaue, blökt es mich an, dass es bald zensiert werden wird. all jene seiten, die ich regelmäßig lese haben dieses thema. nur ich irgendwie nicht. weil ich jedesmal mit offenem mund dastehe und feststellen muss, wie verbissen da um ein thema herumdiskutiert wird. die einen wollen das halbe internet sperren, weil es da auch kinderpornographie gibt (wie auf dvds, auf festplatten und in so mancher familie – das internet ist nachgewiesen nur ein kanal und glaubt man den kritikern, ein noch nicht mal sehr relevanter). und die anderen kämpfen verbissen gegen die sturheit und verbissenheit deutscher politiker, die mal so nebenbei letzte woche im bundestag die errichtung von zensurinfrastrukturen beschlossen haben. nun hofft man, wie so oft auf das bgh. das ist alles sehr löblich und anfänge von zensur, das lehrt die geschichte, sollte man im keim ersticken.

nur die opfer, die kinder bleiben dabei auf der strecke. auch wenn beide seiten ihre aufrichtigkeit und ihr mitgefühl betonen. und glaubhaft, keine frage. doch was nützt es den kindern, ob das internet nun gesperrt ist oder nicht? solange die ansätze, die wahren gründe, die kinderpronographie und missbrauch begünstigen und fördern, nicht bekämpft werden, so lange haben wir ein problem.

nur wird derzeit aber eher über die verbreitung und darstellung gestritten, die diskussion verfehlt ihr eigentliches ziel. nur, wie können wir zuukünftig missbrauch verhindern? verschärung von gesetzen und verlängerung der haftstrafen für täter? der schlüssel liegt wahrscheinlich eher in prävention, aufklärung, mehr geld für kinder- und jugendarbeit.


carsten ~ 23.06.2009 ~ # # # # # # # # # # ~ politik

One Comment

  1. Was mich heute ziemlich schockiert hat war die Formulierung “Konsum von Kinderpornografie” in einer Tageszeitung. Jetzt mag ich gar nichts mehr konsumieren, wenn man das auch Konsum nennt.

Leave a Reply to artemisia Cancel reply