#cybris

sascha lobo schreibt im gedruckten spiegel eine rezension (blendle-link) über ein ominöses buch der amerikanischen autorin Carol Felt, von der nur ein wirrer twitter-account existiert. und außer einer dünnen verlagsseite findet sich gar nichts über das buch im netz. das kann man natürlich als kluge PR-strategie sehen, veröffentlichung ist am 16. oktober, pünktlich zum start der frankfurter buchmesse. doch es passt so gar nichts zusammen, das buch gibt es nicht auf englisch (OT verlag: “amerikanische Underground-Literatur, die außerhalb der völlig zerkauften Mainstream-Literatur stattfindet. Sie wird meistens ausschließlich digital publiziert und von den neoliberalen Buchmärkten bestenfalls ignoriert, meistens aber verspottet.”). und sascha lobos sobooks vertreibt nur ebooks. wir sind also gespannt, was da auf uns zu kommt und hoffen, dass es wirklich ein buch ist, ein gutes muss es aber dann schon sein, für all’ die aufregung.

[NACHTRAG 01.10.15] woanders wurde es ausführlicher besprochen:

“Er [Lobo] überschreitet die Grenzen, indem er einen Netz-Text im Print-Spiegel platziert, der erst im Netz seine Wirkung entfalten könnte (und damit sofort verlieren würde.)”

alles gute, buch!

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heute ist welttag des buches.

Ich lese ja gerne, aber leider viel zu wenig, wegen die zeit, ihr kennt das. seit einiger zeit habe ich auch einen eBook Reader und lese darauf, hat aber nicht zu weniger physischen büchern geführt. im gegenteil – ich kaufe die immer noch gerne auf flohmärkten, gebraucht beim großen internet-händler oder ab und zu im lokalen handel.

gelesenes wird verschenkt oder in der bücherboxx versenkt.

übrigens gelangt der geneigte leser hier entlang zu meiner kleinen bücherei.

und als bonustrack sozusagen:

“The writer Umberto Eco belongs to that small class of scholars who are encyclopedic, insightful, and nondull. He is the owner of a large personal library (containing thirty thousand books), and separates visitors into two categories: those who react with “Wow! Signore, professore dottore Eco, what a library you have ! How many of these books have you read?” and the others – a very small minority – who get the point that a private library is not an ego-boosting appendage but a research tool. Read books are far less valuable than unread ones. The library should contain as much of what you don’t know as your financial means, mortgage rates and the currently tight real-estate market allows you to put there. You will accumulate more knowledge and more books as you grow older, and the growing number of unread books on the shelves will look at you menancingly. Indeed, the more you know, the larger the rows of unread books. Let us call this collection of unread books an antilibrary.”
Nassim Nicholas Taleb, The Black Swan: The Impact of the Highly Improbable

die bibliothek der unlesbaren bücher #5

Es gibt Bücher, an denen man scheitert. Es gibt sogar solche, denen man in Vorfeld schon ansieht, dass man an ihnen scheitern wird. Diese Bücher nehme ich vorsichtshalber gar nicht erst in die Hand. Deshalb gehöre ich zu den zweifellos vielen Menschen, die Proust bislang nicht angefasst haben. Geschweige denn gelesen. Und ich werde es in diesem Leben vermutlich auch nicht mehr tun. […]

(engl im gewöhnlichen leser)

besser kann man es gar nicht formulieren. und auch ich habe größten respekt vor herrn proust und seinen texten. solcherart respekt, dass ich mich noch nicht mal annähernd mit ihm beschäftigt habe. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit klingt zwar unglaublich spannend – aber kann man das lesen?

hand aufs herz: wer hats jemals versucht?